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SKANDAL

Welthit bekommt Radioverbot in Österreich

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(FOTO: iStock, Youtube-Screenshot)

In einem Schritt, der die Popkultur mit kontroversen gesellschaftlichen Entwicklungen kollidieren lässt, haben Österreichs führende Radiostationen Ö3 und Kronehit beschlossen, „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino nicht mehr zu spielen. Dieser Entschluss folgt auf die missbräuchliche Verwendung des Liedes durch die Neonazi-Szene, die es mit rassistischen Texten unterlegt hatte.

Der italienische DJ Gigi D’Agostino schuf „L’amour toujours“ als Loblied auf die Liebe und ihre unendliche Kraft. Doch die Umdichtung und Nutzung durch Neonazis steht in krassem Gegensatz zur ursprünglichen Botschaft des Liedes.

Ein virales Video, aufgenommen während des Pfingstwochenendes auf Sylt, zeigt Partygäste, die zur Melodie des Liedes fremdenfeindliche Parolen intonieren. Die Szene impliziert eine Verharmlosung des Neonazismus, was landesweit für Entsetzen sorgte.

Reaktionen & Folgen

Ö3 und Kronehit zogen Konsequenzen aus den Vorfällen und entfernten den Hit aus ihrem Programm. Diese Entscheidung wurde auch von anderen Radiosendern und vom Oktoberfest, das den Song von seiner Playlist strich, nachgeahmt.

Gigi D’Agostino selbst distanzierte sich von der Umdeutung seines Werks: Er betonte, sein Lied sei eine Ode an die Liebe, nicht an Hass oder Ausgrenzung.

Auch in einem Villacher Club wurde der Missbrauch des Liedes dokumentiert, woraufhin Kronehit letztendlich entschied, es aus dem Programm zu nehmen. Georg Spatt, der Programmchef, äußerte, dass man intern lange diskutiert habe und zum Schluss gekommen sei, dass es das Beste sei, den Titel nicht mehr zu spielen.