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STALKING

Wenn Psycho-Terroristen aus dem Netz zuschlagen

Eine Studie der Donau-Universität-Krems unter der Leitung von Dr. Edith Huber zeigt, dass Opfer zu gleichen Teilen Männer und Frauen sind. (Foto: iStock)

Cyber-Stalking wird immer mehr zum Problem, wie eine Studie belegt. Telefon, SMS, Internet – die Möglichkeiten scheinen grenzenlos. Was steckt hinter dem digitalen Psychoterror und wie kann man sich als Opfer wehren? 

„Guten Morgen hübsche“. Keine Reaktion, kurz darauf folgt die nächste Nachricht. „Hallo, dein Gesicht sieht sehr hübsch und sexy aus“. Die Nachricht wird weiter ignoriert. „Woher kommst du? Lass uns treffen!“. Wieder nichts. Solche oder so ähnliche Nachrichten scheinen bei vielen Mädels auf Facebook auf. Von Heiratsangeboten bis hin zu Beschimpfungen, wenn man die „Liebesbotschaften“ nicht beantwortet.

Das sind wohl die Vorstufen des Cyber-Stalkings. Gefährlich wird es, wenn sich ehemalige Schulkollegen oder Ex-Partner solcher Methoden bedienen. Beim Stalking kennen sich Opfer und Täter persönlich. Das Ausspionieren und die Verbreitung von Falschmeldungen sind die häufigsten Methoden der Täter. Sie kennen die Adresse, die Telefonnummer, den Arbeitsplatz und können dem Opfer das Leben erschweren. Beim Cyber-Stalking nutzen die Täter die Anonymität, um das Opfer zu verunsichern und den psychischen Druck zu erhöhen. Durch das Internet werden Überwachung und Kontrolle beinahe zum Kinderspiel.

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Man bekommt eine Freundschaftsanfrage von einer unbekannten Person-annehmen oder löschen? Doch was passiert, wenn man einwilligt? Kann es sich dabei um ein Fake-Profil handeln? Mit diesen Tipps kannst du Betrüger entlarven.

 

Beharrlichkeit der Stalkers ist strafbar

Oft hängen verletzte Gefühle, Rache oder nicht erwiderte Liebe dahinter. Doch wie kann man sich als Betroffener wehren? Wie sieht die rechtliche Lage aus und an wen kann man sich wenden? Seit 2006 ist eine strafrechtliche Anzeigenerstattung wegen Stalking bei allen Polizeiinspektionen in Österreich möglich.

Stalking oder „beharrliche Verfolgung“ tritt dann ein, wenn das Opfer unzumutbar beeinträchtigt wird. So wird die räumliche Nähe des Opfers gesucht, durch Telekommunikation, über sonstige Kommunikationswege oder durch Dritte. Dabei werden auch ihre personenbezogenen Daten verwendet, um Waren oder Dienstleistungen für sie zu bestellen. Auch werden Dritte dazu bewegt, die ihre Daten nutzen sollen, damit ein Kontakt hergestellt wird.

 

Das häufigste Auftreten von Stalking ist, Studien zufolge, nach Scheidungen oder Trennungen. Es äußert sich durch unerwünschte und wiederholte Anrufe, Herumtreiben in der Nähe des Opfers, unangemeldete Besuche an der Wohnungstür oder am Arbeitsplatz, Schreiben von Briefen oder E-Mails, das Senden von Geschenken oder Auflauern.