Start Aktuelles
Polizeieinsatz

Wien-Liesing: Drei Personen von Pitbull attackiert

Pitbull
Symbolbild FOTO: iStock

Ein Pitbull ohne Papiere sorgte in Wien-Alterlaa für Chaos und Verletzte. Nach einem dramatischen Polizeieinsatz mit Spezialausrüstung verstarb das aggressive Tier.

Ein Pitbull attackierte in einer Wiener Wohnung mehrere Personen, was einen aufwendigen Polizeieinsatz nach sich zog. Die Beamten wurden gegen 10:35 Uhr nach Wien-Alterlaa gerufen, wo sie auf zwei verletzte Brüder trafen. Diese gaben an, dass der Hund während eines Streits zugebissen hatte.

Als die Hundebesitzerin kurz darauf in die Wohnung zurückkehrte, wurde auch sie vom Tier angegriffen. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass Teile der Wohnungswände vom Hund abgenagt worden waren. Da für den Pitbull keine behördlichen Dokumente vorgelegt werden konnten, entschieden die Beamten, das Tier zu beschlagnahmen.

Schwieriger Einsatz

Die Sicherung des aggressiven Hundes gestaltete sich äußerst schwierig. Spezialisten der Polizeidiensthundeeinheit mussten mit Schutzschild, Beißhandschuhen und einer Fangschlinge vorgehen, da sich der Pitbull massiv zur Wehr setzte. Nach einem intensiven Einsatz gelang es schließlich, den Hund in eine Transportbox zu verfrachten.

Tragisches Ende

Im Anschluss an die Sicherung zeigte der Pitbull Anzeichen von Apathie, weshalb die Polizei ihn an die Tierrettung übergab. Ein hinzugezogener Veterinär konnte später nur noch den Tod des Tieres feststellen. Die genaue Todesursache wird nun vom Veterinäramt untersucht. Gegen die Hundebesitzerin wurde Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung sowie Verstößen gegen tierhalterechtliche Bestimmungen erstattet.

Sowohl sie als auch ihre beiden Söhne erlitten bei den Attacken Verletzungen.

Strenge Regeln für Listenhunde

In Wien gelten seit 2019 besonders strenge Regelungen für sogenannte Listenhunde, zu denen auch Pitbulls zählen. Halter dieser als potenziell gefährlich eingestuften Rassen müssen einen verpflichtenden Hundeführschein nachweisen. Nicht angemeldete Tiere können behördlich abgenommen werden.

Laut Statistik wurden 2023 in Wien 54 Fälle von Bissverletzungen durch Listenhunde registriert. Bei mehreren dieser Vorfälle konnten die Besitzer weder eine ordnungsgemäße Registrierung noch den vorgeschriebenen Führschein vorweisen. Die Wiener Tierschutzombudsstelle und die Polizei verzeichnen einen besorgniserregenden Anstieg illegal gehaltener Gefahrhunde, die bei Kontrollen immer häufiger auffallen.

📍 Ort des Geschehens