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OFFENER BRIEF

Wiener Schulärztin warnt vor Corona-Impfung – gefeuert

(FOTO: iStockphoto)

Rund 200 Mediziner sprachen sich in einem offenen Brief kritisch gegen die Corona-Maßnahmen aus, darunter auch einige Schulärzte. In Wien verlor nun die erste ihren Job.

Vor rund zwei Wochen verschickten rund 200 impfskeptische Ärzte einen offenen Brief an Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres, in welchem sie sich gegen die Empfehlung der Corona-Impfung wehrten. Unter ihnen war auch eine Allgemeinmedizinerin, die als Schulärztin in einer Volksschule in der Donaustadt arbeitete. Nun wurde sie von der Stadt Wien gekündigt. Bei weiteren Schulärzten, die den Brief unterzeichnet hatten werden aktuell noch dienstrechtliche Schritte durch die Bildungsdirektionen geprüft.

Falschinformationen auf YouTube verbreitet
Die gekündigte Ärztin hatte zudem bereits vor Monaten in einem YouTube-Video vor Corona-Impfungen bei Kindern gewarnt. Sie behauptete, dass sehr viele junge Menschen an Nebenwirkungen der Corona-Impfung verstorben seien, die an Covid-19 nicht verstorben wären. Dies ist allerdings falsch!

Nun entschied die Personalstelle der Stadt (MA 2) schließlich die Schulärztin zu kündigen, wie ORF Wien berichtete. In einem Schreiben wird die Kündigung wie folgt begründet: „Das Vertrauen in die Dienstnehmerin ist, im Speziellen wegen der pandemischen Situation, nicht mehr gegeben, sodass der Magistrat der Stadt Wien eine Kündigung einleitet.“

Weitere acht Schulärzte auf der Entlassungsliste
Die Wiener Schulärztin ist jedoch nicht die einzige, die für ihre Unterschrift auf dem Offenen Brief ihren Job verlieren wird. Acht weitere Schulärzte an Bundesschulen (AHS, BMHS) in Österreich sollen nach Betreiben des Bildungsministeriums vor der Auflösung ihrer Dienstverhältnisse stehen. Das Bildungsministerium hat die jeweiligen Bildungsdirektionen mit einer Überprüfung beauftragt. Sollten die Mediziner den Brief tatsächlich unterzeichnet haben, ist eine Entlassung auszusprechen. Bis zur Klärung sind die Schulärztinnen und Schulärzte vom Schuldienst freigestellt.

Steirische Schulärztin bereut Unterschrift, keine Konsequenzen
Offenbar scheint jedoch (selbst späte) Reue vor der Strafe zu schützen. In der Steiermark soll etwa eine Schulärztin gegenüber der Bildungsdirektion deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie ihre Unterschrift bereut. Damit dürfte sie keine weiteren Konsequenzen zu befürchten haben. Es wurde lediglich vereinbart, dass sie in einem Schreiben an die zuständige Schulgemeinschaft darlegt, dass sie die Corona-Maßnahmen per se nicht ablehnt. Werde diese Vereinbarung erfüllt, könne die Schulärztin bleiben.