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Wlazny

Wieviel Chancen hat die Bierpartei bei der kommenden Nationalratswahl?

(FOTO: EPA-EFE/CHRISTIAN BRUNA)
(FOTO: EPA-EFE/CHRISTIAN BRUNA)

Die Bierpartei um Dr. Dominik Wlazny, auch bekannt als Marco Pogo, gewinnt rasant an Unterstützung. Doch während ihr Aufschwung bemerkenswert ist, bleibt die Frage: Kann die Bierpartei tatsächlich den Einzug in den Nationalrat schaffen?

Die Wahlwerbung für die Nationalratswahl im Herbst hat schon volle Fahrt aufgenommen. Nehammer steht mit seinem „Österreichplan“ in den Startlöchern und auch die anderen Parteien lassen es sich nicht nehmen, ihre Ansichten an den Wähler zu bringen. Darunter ein nicht so neuer Newcomer, der kräftig an Fahrt aufnimmt. Dr. Dominik Wlazny – auch als Marco Pogo bekannt – sammelt mit seiner Bierpartei Unterstützer und schnappt damit wohl den größeren Parteien einge Wähler weg. Doch hat die Partei um Wlazny auch echte Chancen in den Nationalrat gewählt zu werden?

Einzug in den Nationalrat?

Um für den Nationalrat zu kandidieren, hat Wlazny zwei mögliche Ziele für seine Bierpartei gesetzt: entweder 20.000 neue Mitglieder zu generieren oder 1,2 Millionen Euro einzusammeln. Beides ein schwieriges Unterfangen. Doch auch realistisch? Das wird sich noch zeigen, denn Zeit ist noch jede Menge vorhanden. Momentan zeichnet sich ein gewisser Erfolg für die Bierpartei ab. Mit einem überraschenden Ansturm von 1.500 Interessierten bei ihrer letzten Versammlung und einem insgesamt starken Zuwachs von über 6.900 Unterstützern ist die Partei auf dem Vormarsch. Zwar ist der anfängliche Zuwachs etwas abgeflacht, doch die Zahlen zeigen eine steigende Unterstützung. Nicht nur das: Die Bierpartei hat bereits rund 240.000 Euro durch die neuen Mitgliedsbeiträge eingenommen, was 20 Prozent ihres Ziels entspricht.

Gehen wir davon aus, dass die Nationalratswahl im September stattfindet – und gehen wir davon aus, dass die Bierpartei monatlich rund 4.000 weitere Unterstützer lukrieren kann – wären wir Anfang September bei insgesamt 34.900 Neumitgliedern. Das dürfte für den Einzug in den Nationalrat reichen – zumindest um bei der Wahl anzutreten. Denn…

Die Strategie der Bierpartei, sich als aktive Reformbewegung zu positionieren, scheint anzukommen. Doch die Frage bleibt: Kann diese Dynamik bis zur Nationalratswahl im Herbst aufrechterhalten werden?

David gegen Goliat

Während die großen Parteien mit ihren etablierten Programmen und Strukturen kämpfen, scheint Wlazny eine gewisse Nische anzusprechen, die auf Unzufriedenheit und den Wunsch nach Veränderung in der österreichischen Politik zurückzuführen ist. Der offene Ansatz und die unkonventionelle Herangehensweise könnten der Bierpartei tatsächlich einige Wählerstimmen sichern. Ob sie jedoch die 20.000 Mitgliedermarke knacke, wird sich zeigen.