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Düstere Prognose

„Wir brauchen vielleicht Zelte“- Österreichs Betreuungssystem in Not

FOTO: EPA-EFE/Juan Manuel Blanco

Die wachsende Zahl der Migranten bringt das Betreuungssystem in Österreich an seine Grenzen, warnt der österreichische Innenminister Gerhard Karner.

Er schätzt, dass in allen österreichischen Bundesländern zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein werden, darunter vielleicht auch der Aufbau von Zelten. Klares Ziel sei es, die Obdachlosigkeit von Migranten zu verhindern, deshalb sei mit den Bundesländern vereinbart worden, alles zu tun, um eine Unterbringung zu gewährleisten.

Über konkrete Pläne zum Aufbau von Zelten sprach Karner nicht, auch nicht über die Anzahl.

„Von einer Zahl zu sprechen wäre unseriös“, sagte er nach dem Treffen mit den zuständigen Landesvertretern.

Andreas Achrainer, formals Geschäftsführer der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, weist darauf hin, dass die Einrichtung alle Grenzen der Betreuungsmöglichkeiten überschritten habe.

Er berichtete, dass die Agentur derzeit 8.000 Menschen betreut habe, von denen 5.600, die für das Verfahren zur Lösung des Asylantrags zugelassen wurden, in den Bundesländern hätten betreut werden sollen.

Minister Karner erwartet, dass aufgrund der Situation in der Ukraine und der Ankündigung Serbiens, bis Ende des Jahres die Visaregelung für einige Länder zu ändern, die Zahl der Migranten steigen wird.