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Flucht

EU-Minister beraten in Luxemburg über Balkanroute

Migranten warten im Camp "Vucjak" in Bihac, Bosnien und Herzegowina, auf Essen. Hunderte von Migranten und Flüchtlingen fliehen vor Kriegen aus Asien und Nordafrika und schlafen in Parks und Zelten im Camp "Vucjak". (FOTO: EPA-EFE/Fehim Demir)

Seit Wochen steigen die Zahlen der Flüchtlinge, die über die Balkanroute nach Europa kommen. Abgeschaffte Visagesetze in Serbien sind der Grund, warum Asylanten leichter einreisen können.

Die aktuell wieder erhöhten Migrationszahlen bereiten den EU-Staaten Sorge. Aus diesem Anlass beraten die EU-Innenminister heute in Luxemburg über Möglichkeiten der Einreisebegrenzungen für Asylwerber, die über die Balkanroute kommen. Vorrangig über Serbien.

Ohne Chance auf Asyl

Der österreichische Innenminister Gerhard Karner hatte letzte Woche darauf hingewiesen, dass es momentan „eine illegale Migrationswelle, vorrangig durch Menschen aus Ländern ohne Chance auf Asyl“ geben würde. Mit einem Maßnahmenbündel auf drei Ebenen (national, bilateral, europäisch) hat Karner zuletzt eine Vorgehensweise gegen Schlepper und eine eine konsequente Rückführungspolitik eingefordert.

Verdoppelung

Laut der Europäischen Agentur für Grenz- und Küstenwache (Frontex) habe man im September rund 19.160 illegale Einwanderungen über die Balkanroute registriert. Das sind doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Die meisten Migranten stammen aus Afghanistan, Türkei, Syrien und Indien.

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