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INTERVIEW

„Wir lassen uns nicht ethnisch etikettieren“

Chancengerechtigkeit für alle Kinder
Beide Frauen sehen Vorbilder als wichtigstes Signal für junge Menschen mit Migrationshintergrund, dass sie es in der österreichische Gesellschaft schaffen können. „Man muss groß denken, es kann dich niemand aufhalten. Fallen und aufstehen, selbstbewusst weitermachen. Gerade als junge Frau mit Migrationshintergrund muss man diese Stärke entwickeln“, erzählt Zadic. Für sie spielt gesellschaftliche Inklusion eine wesentliche Rolle, sowie Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen. „Kinder sind alle gleich, es kann nicht sein, dass Kinder mit Migrationshintergrund einen geringeren Erfolg haben. Da muss man sich das Bildungssystem anschauen wie sehr inkludiert dieses System die Menschen die einen anderen Background haben. Da muss man sich überlegen, ob das mit Ausländerklassen möglich sein wird “, so Alma Zadic. Für Korun ist die Haltung ausschlaggebend. „Wer bist du statt woher bist du. Menschen die hier sind, sind  ein Teil dieser Stadt, ob man das super findet oder nicht. Vertrautheit aufbauen und Fremdheit abbauen“, erklärt Alev Korun.

Menschen mit Migrationshintergrund sind im Parlament stark unterrepräsentiert. Probleme die sich im „Hohen Haus“ abspielen, gehören zum Alltag von Migranten. Der „Ausländer-Anteil“ in der österreichischen Bevölkerung wächst, aber auch die Zahl der Neo-Österreicher nimmt zu. Hetze, Rassismus und Ausgrenzung in allen Lebensbereichen, die zur Spaltung der Gesellschaft führen, gilt es zu thematisieren. Jemand der diskriminieren möchte, wird Menschen auf ihre Herkunft oder Hautfarbe, unabhängig von ihrem Bildungsgrad oder Beruf, reduzieren. Hier gilt es selbstbewusst zu sagen, wie es die Abgeordnete Alma Zadic gezeigt hat: Das Thema hat nichts mit meiner Herkunft zu tun!