Es ist wieder soweit! Der 29. Oktober 2023 markiert den jährlichen Übergang von Sommer- zu Winterzeit, ein Phänomen, das uns seit vier Jahrzehnten begleitet. Doch welche Bedeutung hat diese Praxis für unsere Gesellschaft und wie steht die Bevölkerung dazu?
Die Zeitumstellung wurde 1980 eingeführt, als direkte Reaktion auf die Ölkrise, um Energieressourcen und Tageshelligkeit effizienter zu nutzen. Durch das Vorstellen der Uhr im Frühjahr und das Zurückstellen im Herbst sollte das Tageslicht besser ausgenutzt und gleichzeitig Energie gespart werden.
Jedes Jahr am letzten Sonntag im März und im Oktober wird die Uhr umgestellt. Dieses Jahr können wir uns auf eine zusätzliche Stunde Schlaf freuen, da die Uhr in der Nacht auf den 29. Oktober von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt wird.
Eselsbrücken für die Zeitumstellung
Obwohl diese Praxis seit 40 Jahren besteht, bleibt die Frage, ob die Uhr vor- oder zurückgestellt wird, für viele ein Rätsel. Hier einige Eselsbrücken, die Ihnen helfen könnten, sich die Richtung der Zeitumstellung zu merken:
- In Richtung Sommer haben wir schönes Wetter, da opfert man gerne eine Stunde Schlaf: Die Uhr überspringt eine Stunde.
- In Richtung Winter hat man keine Lust rauszugehen und bleibt eine Stunde länger im Bett: Ich stelle also meinen Wecker zurück.
- Sommer – positiv – plus eine Stunde.
- Winter – negativ – minus eine Stunde.
von Zeitumstellung genervt
Trotz dieser hilfreichen Eselsbrücken gibt es viele Menschen, die von der Zeitumstellung genervt sind und sich ihre Abschaffung wünschen. Eine Onlineumfrage der EU im Jahr 2018 zeigte, dass eine überwältigende Mehrheit von 84 Prozent ein Ende der Zeitumstellung befürwortet. In absoluten Zahlen waren das 4,6 Millionen Menschen, von denen allein 3,1 Millionen aus Deutschland kamen.
Abschaffung der Zeitumstellung – komplexes Dilemma
Trotz der breiten öffentlichen Unterstützung für die Abschaffung der Zeitumstellung ist die Angelegenheit komplex und kontrovers. 2019 beschloss das Europäische Parlament, die Zeitumstellung ab 2021 abzuschaffen. Allerdings fehlt eine ausreichende Mehrheit unter den 27 Mitgliedstaaten, um zu entscheiden, welche Zeit künftig gelten soll.
Die Bundesregierung äußerte Bedenken hinsichtlich einer europaweiten Folgenabschätzung und der Vermeidung eines Flickenteppichs verschiedener Zeitzonen unter Nachbarstaaten. Zudem würde eine dauerhafte Sommerzeit im Westen des Kontinents zu sehr spätem Tageslicht im Winter führen, während eine ständige Winterzeit im Osten sehr frühes Tageslicht im Sommer zur Folge hätte.
Die Debatte geht also weiter, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Zeitumstellung in den kommenden Jahren entwickeln wird. Eines ist jedoch sicher: Am 29. Oktober 2023 können wir uns über eine Stunde mehr Schlaf freuen!
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