Ein musikalisches Schicksal hat zwei renommierte Künstlerinnen der Balkanmusikszene unerwartet miteinander verbunden. Dabei handelt es sich um Svetlana Ceca Raznatovic und Severina Vuckovic, deren Karrieren durch ein Lied auf unerklärliche Weise miteinander verwoben wurden.
In der Musikbranche ist es nicht ungewöhnlich, dass Kompositionen nicht bei den ursprünglich vorgesehenen Interpreten landen, sondern vielmehr schicksalhaft anderen zugeschrieben werden. So erging es auch dem Lied „Grad bez ljudi“ (Stadt ohne Menschen).
Vor etwa 11 Jahren schufen die Autoren Milos Roganovic und Filip Miletic, auch bekannt als „Aspirinci“, das besagte Lied für Svetlana Ceca Raznatovic. Inspiriert wurde das Duo von Cecas Leben, insbesondere von den Tagen, als sie im Gefängnis verweilte und ihre Kinder draußen alleine zurücklassen musste.
Obwohl die beiden Künstlerinnen unterschiedliche Stimmen und musikalische Stile pflegen, fand das ursprünglich für Raznatovic konzipierte Lied seinen Weg zu Vuckovic.
Einer gut informierten Quelle zufolge spielte Filip Miletic, der damals zusammen mit Milos Roganovic Hits produzierte, Severina Vuckovic die Demoversion von „Grad bez ljudi“ vor. Trotz der Erklärung, dass das Lied auf Cecas Leben basiert und sie als Inspirationsquelle diente, zeigte sich Vuckovic sofort begeistert. Ohne zu zögern, bot sie an, doppelt so viel wie Ceca für die Rechte des Liedes zu zahlen, um es selbst zu singen.
Severinas Entschlossenheit führte sie noch am selben Tag nach Belgrad (Serbien), um das Lied aufzunehmen, wie die Quelle kürzlich gegenüber Telegraf berichtete. Ihre Hartnäckigkeit zahlte sich aus, denn „Grad bez ljudi“ entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem Hit.
Dieser unerwartete Erfolg verdeutlicht die schicksalhaften Beziehungen, die in der Musikindustrie entstehen können, wenn Lieder ihren Weg zu denjenigen finden, die sie am meisten zu schätzen wissen – selbst wenn sie ursprünglich für jemand anderen bestimmt waren.
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