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STUDIE

Zukunftsprognose: 2046 könnte jeder fünfte Österreicher ein Muslim sein

In Österreich leben rund 700.000 Muslime. (Foto: iStock)

Eine Studie untersucht die religiöse Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung. Der Anteil der Katholiken nimmt seit 2001 kontinuierlich ab, die der Muslime hingegen zu.

Wie die österreichische Bevölkerung in 30 Jahren aussehen wird, damit hat sich das Team um Dr. Anne Goujon vom Vienna Institute of Demography der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, beschäftigt. Unter dem Titel „Demographie und Religion in Österreich“ wurden die gegenwärtige religiöse Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung sowie mögliche künftige Entwicklungen analysiert. Die Erstellung der Studie wurde durch den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) unterstützt. Entscheidend für die zukünftige demografische Entwicklung Österreichs in Bezug auf die religiöse Zusammensetzung sind Faktoren wie die Anzahl von Kindern pro Frau, Zuwanderung und Säkularisierung.

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Zahl der Katholiken nimmt ab – Zuwachs bei Muslimen

Seit der letzten Volkszählung (2001) haben sich die religiösen Zugehörigkeiten in Österreich deutlich verändert: Vor 15 Jahren haben sich drei Viertel aller Österreicher zum römisch-katholischen Glauben bekannt. Ihr Anteil sank seither auf unter zwei Drittel (64 Prozent). Den stärksten Zuwachs gab es in den vergangenen 15 Jahren bei der Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit: Waren es 2001 noch 12 Prozent, sind es im Jahr 2016 17 Prozent. Starken Zuwachs verzeichnete auch der muslimische Bevölkerungsanteil. Der Anteil an Muslimen in Österreich verdoppelte sich von 4 Prozent auf 8 Prozent. Heute leben rund 700.000 Muslime in Österreich. Die Zahl der orthodoxen Christen stieg von 2 Prozent auf 5 Prozent (rund 400.000 Personen). Der Anteil an Evangelischen blieb in den letzten Jahren konstant bei 5 Prozent.

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