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STUDIE

Zukunftsprognose: 2046 könnte jeder fünfte Österreicher ein Muslim sein

Situation in Wien: Migration verändert religiöse Zusammensetzung deutlich

Die österreichische Hauptstadt wies bereits bei der Volkszählung 2001 einen hohen Anteil an Personen auf, die eine nicht-christliche Religionszugehörigkeit haben auf. In den vergangenen 15 Jahren haben sich die religiösen Zugehörigkeiten in Wien deutlich verändert: Der Anteil der römisch-katholischen Bevölkerung sank von 49 Prozent (2001) auf nunmehr 35 Prozent, während der Anteil an Personen ohne Religionszugehörigkeit von 26 Prozent (2001) auf 30 Prozent (2016) anstieg. Die Studie des Vienna Institute of Demography benennt Migration als größten Faktor für die religiöse Zusammensetzung in Wien: Der Anteil an Muslimen stieg von 8 Prozent (2001) auf 14 Prozent, das sind rund 260.000 Personen, gefolgt von Orthodoxen, die von 6 Prozent (2001) Bevölkerungsanteil in Wien auf 10 Prozent (2016) anstiegen.

Die Forscher leiteten vier mögliche Szenarien, der religiösen Zusammensetzung der Bevölkerung in Österreich, ab:

    • Szenario 1 (Europäische Mobilität): Sollten in Zukunft vor allem Menschen aus dem europäischen Raum nach Österreich zuwandern, kommt es zu einem Anstieg der Konfessionslosen (25%), da es in den meisten europäischen Staaten Säkularisierungstendenzen gibt. In diesem Szenario würde der Bevölkerungsanteil von Katholiken in Österreich 2046 bei 45% liegen, jener der Muslime bei 14%.