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Missbrauchsfall

11-jähriges Mädchen von 14-Jährigem gefesselt und vergewaltigt

(FOTO: iStock/Spitzt-Foto)
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Ein alarmierender Vorfall aus Kärnten hält Österreich in Atem: Ein 14-jähriger ukrainischer Staatsbürger soll ein 11-jähriges Mädchen in einem Waldstück gefesselt und missbraucht haben. Trotz der Schwere des Vorwurfs befindet sich der Jugendliche derzeit auf freiem Fuß.

Die beiden trafen sich, gemeinsam mit einem 13-jährigen Freund, in einem Waldstück zum Spielen. Laut Anklageschrift kannten sich die Jugendlichen nicht gut. In diesem unbeschwerten Kontext soll der 14-jährige Ukrainer das Mädchen gefesselt, missbraucht und im Anschluss genötigt haben, über das Geschehene zu schweigen.

Eltern gingen zur Polizei

Das mutmaßliche Opfer vertraute sich jedoch sofort seinen Eltern an, die daraufhin Anzeige erstatteten. Der Vorfall ereignete sich Mitte Jänner. Kurz darauf wurde der frisch 14 gewordene Junge inhaftiert, kam jedoch Mitte Februar wieder frei. „Aufgrund der im Verdacht stehenden massiven strafbaren Handlungen wurde der Antrag auf Verhängung der U-Haft in diesem Fall gestellt“, erklärte Tina Frimmel-Hesse, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, gegenüber der Presse.

Tat gefilmt

Der 13-jährige Freund, der ebenfalls anwesend war, soll den Missbrauch mit seinem Smartphone gefilmt haben. Dieses Videomaterial konnte nach dem Geständnis des Mädchens sichergestellt werden. Aufgrund seines Alters könnte der 13-Jährige straffrei ausgehen.

Diese erschütternde Tat reiht sich in eine Reihe von Missbrauchsfällen ein, die Österreich in den letzten Wochen erschüttert haben. So wurde erst kürzlich der Fall einer 12-Jährigen bekannt, die in Wien von 17 Jugendlichen missbraucht wurde. Auch in Salzburg kam es zu einem ähnlichen Vorfall, bei dem eine Jugendgruppe zwei Schülerinnen im Alter von 15 und 16 Jahren missbrauchte.

Die Behörden sind alarmiert. „Es handelt sich um einen wirklich außergewöhnlichen Fall, der so noch nicht vorgekommen ist“, so die Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Die Anklage wegen Vergewaltigung, schwerem sexuellen Missbrauch und versuchter Nötigung wurde bereits eingebracht. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. Für alle Beschuldigten gilt bis zur endgültigen gerichtlichen Klärung die Unschuldsvermutung.

Mag. Haris Dzidic
Mag. Haris Dzidic