Start News Chronik
Jüngster Täter erst 13

17 Verdächtige: Jugendbande vergewaltigt 12-jährige

(FOTO: iStock/vale_t)
(FOTO: iStock/vale_t)

Wien steht unter Schock: In einem der schwersten Missbrauchsfälle der Hauptstadt, ermittelt die Polizei gegen mindestens 17 Jugendliche wegen wiederholter Vergewaltigung eines zwölfjährigen Mädchens. Die Taten sollen bereits Anfang 2023 begonnen haben und sich über Monate hinweg gezogen haben.

Die zwölfjährige Wienerin befand sich in einer Beziehung, die zum Albtraum wurde. Ihr erster Freund soll sie gewaltsam zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Später wurde das Mädchen wie eine Trophäe unter seinen Freunden weitergereicht.

Taten gefilmt

Die Übergriffe ereigneten sich an verschiedenen Orten – in einer Parkgarage am Wiener Hauptbahnhof, einem Stiegenhaus und einer Wohnung. Bis zu acht Jugendliche sollen sich an den Gruppenvergewaltigungen beteiligt haben. Erschreckend ist, dass einige der brutalsten Taten auf Smartphone-Videos festgehalten wurden.

Am Donnerstagmorgen griff die Polizei zu. Bei einer großangelegten Razzia in mehreren Wiener Wohnungen wurden die Tatverdächtigen, zum Teil noch Kinder, in ihren Kinderzimmern festgenommen. Die Gruppe, die als „Kinderzimmer-Bande“ bezeichnet wird, besteht hauptsächlich aus Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren mit türkischem und bulgarischem Migrationshintergrund.

Keine Reue

Trotz der schweren Vorwürfe wurden alle 17 Tatverdächtigen aus dem Polizeigewahrsam entlassen und auf freiem Fuß angezeigt. Sie zeigen keine Reue und kein Schuldbewusstsein. Ihre Verteidigungsstrategie: Es handelte sich um einvernehmlichen Sex, das Mädchen habe sich als 14-Jährige ausgegeben. Sollte Anklage gegen die Gruppe erhoben werden, drohen den sehr jungen Verdächtigen jeweils bis zu fünf Jahre Haft. Der Fall erinnert tragisch an die Causa der verstorbenen Leonie.