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200 Euro auf Überstunden: Neue Steuerbefreiung für Mitarbeiter

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(FOTO: iStock/Photofex)

Das Arbeitsministerium hat vorgeschlagen, die derzeitige Regelung in Bezug auf Überstunden steuerlich zu verbessern. Es wird argumentiert, dass die aktuelle Regelung nicht mehr zeitgemäß ist und daher die Steuerfreiheit von Zuschlägen auf Überstunden ausgeweitet werden sollte.

Laut dem Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) ist die aktuelle Regelung bezüglich der Steuerfreiheit von Überstunden nicht mehr angemessen. In einem Interview mit den OÖ Nachrichten erklärte er, dass diese Grenze seit mehr als zehn Jahren nicht angepasst wurde.

Obwohl es nicht die Regel sein sollte, dass Arbeitnehmer Überstunden leisten müssen, soll die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter bevorzugt werden. Doch aufgrund des derzeitigen Personalmangels sei es legitim und notwendig, dass auch Überstunden steuerlich besser gestellt werden.

Steuerbefreiung für bis zu 20 Überstunden

Schon im Jänner hatte die ÖVP eine entsprechende Forderung nach einer Steuerbefreiung für bis zu 20 Überstunden in Höhe von 200 Euro angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt hieß es, dass bereits an einem Entwurf gearbeitet werde. Der Klubobmann Wöginger betonte damals, dass alles unternommen werde, um sicherzustellen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Netto vom Brutto erhalten. Trotzdem wurde die Maßnahme bisher nicht umgesetzt.

Vor Kurzem haben die Ergebnisse einer gemeinsamen Auswertung der AK Wien und Statistik Austria für Aufsehen gesorgt. Demnach haben Arbeitnehmer in Österreich im Jahr 2022 insgesamt 47 Millionen Mehr- und Überstunden geleistet, die weder finanziell vergütet noch durch Freizeitausgleich abgegolten wurden.

Die AK Wien betont, dass Arbeitnehmer dadurch im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von über einer Milliarde Euro entgangen sind.