Start Politik
Arbeitsmarkt

340.000 Arbeitslose: Einmalzahlung von 4.034 Euro soll kommen!

AMS_GELD_KOCHER
(FOTO: iStock, BKA/Andy Wenzel)

Arbeitsminister Martin Kocher hat sein Budget für das Jahr 2024 vorgestellt. Mit einem Gesamtbudget von 9,35 Milliarden Euro für den Arbeitsmarkt und einer geplanten Förderung von 4.034 Euro pro Arbeitslosem setzt er neue Akzente. Die neuesten Zahlen des Arbeitsministeriums, die heute veröffentlicht wurden, zeichnen ein Bild von einem stabilen Arbeitsmarkt in Österreich. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, einschließlich hoher Inflation und den Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, bleibt die Arbeitslosenrate stabil.

„Wir sehen, dass die Situation am Arbeitsmarkt weitgehend stabil ist, sich aber insgesamt aufgrund der wirtschaftlich herausfordernden Situation verglichen zum Rekordjahr 2022 weniger dynamisch entwickelt. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Oktober im Vergleich zum Vorjahr fällt angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen moderat aus“, so Kocher.

Steigerung der Fördermittel

Die Fördermittel pro Arbeitsloser oder in Schulung gemeldeter Person steigen laut Kocher um rund 3,9 Prozent auf 4.034 Euro pro Person. „Es ist damit nach 2022 das zweithöchste Budget pro arbeitssuchender Person aller Zeiten. Damit werden die in den Zielvorgaben festgelegten Schwerpunkte in Zahlen gegossen“, so Kocher.

Arbeitslosenquote & Schulungsmaßnahmen

Ende Oktober waren 38.896 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos gemeldet oder befanden sich in Schulungsmaßnahmen. Von diesen suchten 264.232 Personen aktiv nach Arbeit, während 74.664 Personen an Schulungsmaßnahmen des AMS teilnahmen.

„Auffallend ist das große Plus bei den in Schulung befindlichen Personen – ein Zeichen, dass die aktive Arbeitsmarktpolitik ihre Wirkung entfaltet. So befanden sich mit Ende Oktober 4.746 Personen mehr in einer Aus- oder Weiterbildung des AMS als das im Vorjahr der Fall war“, erläutert Kocher.

Bemerkenswert ist auch die Rolle der ukrainischen Vertriebenen, deren Aufnahme in die Arbeitslosenstatistik eine wichtige Rolle spielt.

Fokus auf Ausbildung im Gesundheits- und Sozialbereich

Die aktive Arbeitsmarktpolitik zeigt sich vor allem in der Zunahme der Schulungsteilnehmer, insbesondere in Mangelberufen wie dem Gesundheits- und Sozialbereich, wo eine hohe Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal besteht.

„Wir sehen vor allem im Gesundheits- und Sozialbereich einen hohen Bedarf an gut ausgebildetem Personal. Daher ist es umso erfreulicher, dass in diesem so wichtigen Sektor bis Ende 2023 voraussichtlich erstmals mehr als 15.000 Personen ausgebildet werden können“, so der Arbeitsminister.

Arbeitslosenquote im Vergleich

Die Arbeitslosenquote liegt Ende Oktober 2023 bei 6,3 Prozent. Damit ist sie nur geringfügig höher als vor einem Jahr, als sie 6,0 Prozent betrug. Im Jahr 2021 lag sie bei 6,5 Prozent, während sie im Jahr 2020 bei 8,7 Prozent lag.

„Dass die Arbeitslosenquote aktuell noch immer niedriger ist als im Vorkrisenjahr 2019 (7,0 Prozent), verdeutlicht, dass sich die wirtschaftlichen Herausforderungen derzeit nur begrenzt auf den Arbeitsmarkt auswirken“, so Kocher.

Lehrlingszahlen zeigen positive Entwicklung

Auch die Lehrlingszahlen haben sich nach dem Start ins neue Lehrjahr im Oktober positiv entwickelt. „Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent weiterhin ein leichter Anstieg bei den Lehranfängerinnen und -anfängern in heimischen Unternehmen. In den Sparten Bank & Versicherung (+26,1 Prozent) sowie Transport & Verkehr (+10 Prozent) gab es im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg“, erklärt Kocher. Aktuell befinden sich 103.764 Lehrlinge in österreichischen Unternehmen, 32.484 davon im ersten Lehrjahr.