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Brand

80-Jähriger zündete unabsichtlich Schießanlage an (FOTOS)

(FOTO: Facebook/FF Ebelsberg)
(FOTO: Facebook/FF Ebelsberg)

Ein Schießtraining mit einer alten Waffe hat in Ebelsberg einen folgenschweren Brand ausgelöst, der den örtlichen Landesschießstand in Schutt und Asche gelegt hat.

Unglück in Sekunden

An jenem Dienstagnachmittag auf dem Landeshauptschießstand Auerhahn in Linz-Ebelsberg, wurde dem 80-Jährigen die Gefährlichkeit seiner Leidenschaft auf unerwartete Weise vor Augen geführt. Es war 15:50 Uhr, als das Missgeschick geschah. Durch das Senken der Waffe des 80-Jährigen fiel Schwarzpulver auf den Boden, das augenblicklich die am Holzboden des Schießstandes angesammelten Reste von Nitropulver in Flammen aufgehen ließ. Die Videoüberwachung des Standes hielt alles fest: „Wir haben alles auf Video. Man sieht genau, wie zuerst eine kleine Flamme entsteht und es dann zur Explosion kommt. Unser Mitglied wurde durch den Druck umgeschmissen, erst ist er am Boden gelegen und dann aus dem Schießstand hinaus gekrabbelt“, so Oberschützenmeister Alois Litschmann.

Obwohl er glücklicherweise keine Verletzungen erlitt, musste der Mann aufgrund einer schweren Erkrankung zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht werden, kehrte jedoch noch am selben Abend an den Ort des Geschehens zurück.

Feuerwehr im Einsatz

Die Berufsfeuerwehr stand beim Eintreffen vor einem Großbrand, bei dem die Dachkonstruktion der Anlage bereits lichterloh in Flammen stand. Die zerstörte Blechdachkonstruktion musste mit einem Kran vorsichtig vom Gebäude entfernt werden, bevor die Feuerwehrleute die letzten Glutnester löschen konnten.

Gefahren alter Schießpraktiken

Solche Vorfälle beleuchten die potenziellen Gefahren, die mit alten Schießpraktiken verbunden sind, selbst unter kontrollierten Bedingungen. Vereinsobmann Alois Litschmann erinnerte an einen weiteren schweren Vorfall im Jahr 2018, der tragischerweise ein Menschenleben forderte. Um solche Tragödien zu vermeiden, wurde ein spezieller antistatischer Steinboden verlegt, der das Zusammenkehren von Pulverresten erleichtern soll. Doch Ironie des Schicksals: Gerade an der Stelle, an der der Unfall passierte, befand sich ein Holzboden, um die Gefahr von Querschlägern zu verringern.

Die Ermittlungen zum aktuellen Brand sind noch im Gange. Vereinsobmann Litschmann sieht trotz des schwerwiegenden Vorfalls keine Schuld beim Schützen. Die Schadensregulierung wird über die Versicherung abgewickelt.