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STATISTIK

Ganze Familien wandern aus Bosnien-Herzegowina ab

Abwanderung Bosnien Deutschland
Im ersten Halbjahr sind 18.000 Menschen aus Bosnien ausgewandert. (Foto: iStock/Symbolbild)

Seit Anfang des Jahres bis zum heutigen Zeitpunkt sind nach offiziellen Angaben 18.000 Menschen aus Bosnien-Herzegowina abgewandert. Familien reisen aus, nicht nur wegen der hohen Arbeitslosigkeit, sondern wegen des politischen und sozialen Umfelds.

Sie sind nicht primär auf der Suche nach Arbeit. Viele wandern aus Bosnien-Herzegowina aus, weil sie weder für sich noch für ihre Kinder Zukunftsperspektiven sehen. Deutschland kündigte an, dass bis Ende des Jahres ein Gesetz verabschieden werden soll, welches die Erteilung von Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen, für Personen aus Nicht-EU-Ländern, aus dem nichtstaatlichen Sektor erleichtert.

Im selben Atemzug warnen bosnische Medienberichte vor der rasant wachsenden Zahl der Auswanderer in den kommenden Monaten. Vielen Menschen aus Bosnien-Herzegowina verlassen das Land, obwohl sie Arbeit hätten, schreibt „Radio Slobodna Evropa“. Der finanzielle Faktor sei nicht mehr der primäre Grund für den Entschluss, nach Deutschland zu ziehen.

Viele Unzufrieden mit System
„Geld oder Arbeitslosigkeitn waren für uns kein Problem. In Deutschland gibt es ein funktionierendes System, man fühlt sich sicherer, sorglos und ist daher zufriedener. Jetzt können wir unsere Zukunft planen. Vor vier Monaten kam mir nicht in den Sinn, nach Deutschland zu ziehen, aber jetzt denke ich nicht daran, nach Bosnien-Herzegowina zurückzukehren“, so Mario Ivkić, ehemaliger Redakteur gegenüber „Radio Slobodna Evropa“. Er arbeitete 25 Jahre lang als Journalist für verschiedene bosnische Zeitungen. Nach dem er seine Familie in Deutschland besuchte, beschlossen seine Frau und er dort zu bleiben.

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