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„Abfertigung Neu“: Arbeiterkammer fordert Gesetzesänderungen

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Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat ihm geholfen. (FOTO: iStock/ NordicMoonlight, Arbeiterkammer)

Laut der Arbeiterkammer Niederösterreich ist die „Abfertigung Neu“, die 2003 von der damaligen schwarz-blauen Bundesregierung beschlossen wurde, für Arbeitnehmer ein finanzieller Misserfolg. Der AK-Präsident Markus Wieser fordert Gesetzesänderungen.

Die „Abfertigung Neu“, die von der damaligen schwarz-blauen Bundesregierung beschlossen wurde, hat sich als finanzieller Misserfolg auf Kosten der arbeitenden Menschen erwiesen, so Arbeiterkammer Niederösterreich Präsident Markus Wieser. Nach 20 Jahren erkennt man nun, dass die damals getätigten Versprechungen bezüglich einer Verbesserung des Abfertigungssystems nicht eingehalten worden sind.

Im „Abfertigungsmodell Neu“ sollte nach 38 Arbeitsjahren ein Jahresgehalt an Abfertigung erzielt werden können, mit einer damals prophezeiten Verzinsung von sechs Prozent. Die AKNÖ kritisiert jedoch, dass diese damals festgesetzten Ziele nie erreicht wurden und es aktuell doppelt so lang dauern würde, um auf ein Jahresgehalt zu kommen. Im Vorjahr wurde bei der Veranlagung ein Minus von mehr als sieben Prozent eingefahren.

Die Tatsache, dass nun 70 Beitragsjahre anstatt der damals prophezeiten 38 Jahre benötigt werden, um ein Jahresgehalt Abfertigung zu erhalten, ist für die Arbeitnehmer untragbar. Wieser fordert deshalb sofortige Maßnahmen, da es nicht sein kann, dass vier Millionen Arbeitnehmer, die ohnehin massiv belastet und die Leistungsträger im Land sind, weitere Einbußen hinnehmen müssen.

Erträge geschmälert

Die Erträge für die Arbeitnehmer werden durch Verwaltungskosten geschmälert. Bei der Berechnung der Abfertigung werden diese von der Summe der eingezahlten Beiträge (plus Zinsen) abgezogen. Diese Abzüge sind höher als die tatsächlichen Verwaltungskosten. Wieser fordert deshalb eine Senkung der Verwaltungskosten und eine Erhöhung der Beitragszahlungen der Arbeitgeber von 1,53 auf mindestens 2,5 Prozent. Die Bundesregierung soll hier zeigen, was ihr die Arbeitnehmer tatsächlich wert sind.


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Nach meinem Publizistik und Kommunikationswissenschaft Studium, blieb ich meiner großen Medienliebe treu und entwickelte mich immer weiter. Aufgrund ständigen Kontakttretens mit verschiedenen Menschen, kann ich behaupten, dass ich ein kontaktfreudiger, junger Mensch bin. Eine gute Geschichte ist die Voraussetzung unserer Profession, die viel Verantwortung in jede Recherche und jedem Text mit sich trägt. Meine Leidenschaft gilt definitiv den Chronik-Themen, denn neben der Liebe für Chronik habe ich eine große Schwäche für Promis.