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Verkehrskontrolle

Achtung: Neue gnadenlose Raserfallen strafen sofort!

Radar
FOTO: (iStock/ricochet64)

Linz rüstet digital auf. In der drittgrößten Stadt Österreichs soll zukünftig ein „Zonen-Zufahrtsmanagement“ zum Einsatz kommen, das mithilfe von Videokameras Kennzeichen erfasst und bei Regelverstößen automatisiert Strafen verhängt. Die bisherige stichprobenartige Kontrolle der zahlreichen Fahrverbotszonen durch die Polizei könnte damit der Vergangenheit angehören. Das System, das bereits in einigen italienischen Städten erfolgreich im Einsatz ist, steht am Donnerstag auf der Agenda des Linzer Gemeinderats zur Abstimmung.

Das geplante Zonen-Zufahrtsmanagement in Linz sieht vor, dass Videokameras automatisch jedes Kennzeichen erfassen. Besitzer von Nummernschildern mit einer Fahrerlaubnis können aufatmen, denn ihre Daten werden nach der Kontrolle umgehend gelöscht. Wer jedoch ohne Erlaubnis in den Verbotszonen unterwegs ist, muss mit einer automatisierten Strafe rechnen.

In Linz gibt es bereits jetzt zahlreiche Fahrverbotszonen, die hauptsächlich Anwohnern und Lieferanten vorbehalten sind. Besonders bekannt ist der Linzer Hauptplatz, der bereits jetzt nur teilweise befahren werden darf.

Die Pläne stoßen jedoch nicht bei allen auf Zustimmung. Die Freiheitlichen äußern Bedenken, dass das Zonen-Zufahrtsmanagement eine Vorstufe zur Einführung einer City-Maut darstellen könnte. „Sollen auch in Linz Vorbereitungen für eine Citymaut getroffen werden?“, fragt der FP-Stadtrat Michael Raml in einer Presseaussendung und fügt hinzu, dass sich die „ÖVP, SPÖ und Grünen darauf geeinigt hätten, den Autofahrern in Linz das Leben schwer zu machen.“

Der zuständige Verkehrsstadtrat Martin Hajart reagierte prompt auf die Aussendung der Freiheitlichen. „Der Sicherheitsstadtrat sorgt nur für Verunsicherung“, so Hajart. Eine Citymaut sei „kein Thema, weder durch eine Hintertür noch durch eine Seitentür oder die Vordertür“. Hajart betont zudem die Vorteile des geplanten Zufahrtszonenmanagements: „Die digitale Verkehrskontrolle dient ausschließlich dazu, die Polizei bei der Kontrolle von Zufahrtsregeln zu unterstützen und zu entlasten. Davon profitieren in erster Linie die Anwohner enorm.“