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Verkehrssicherheit

Mobile Radarkontrollen in Wien: Section Control halbiert Unfälle

(FOTO: asfinag.at/showcam)

Ein technologischer Durchbruch hat die Unfallzahlen auf Österreichs Straßen drastisch reduziert. Besonders im Kaisermühlentunnel, einem der meistbefahrenen Autobahntunnel des Landes, hat sich die Einführung von Section Control als bahnbrechend erwiesen.

Tag für Tag rauschen rund 120.000 Fahrzeuge durch den Kaisermühlentunnel in Wien, davon sind elf Prozent LKW. Die hohe Frequenz machte den Tunnel zu einem idealen Testgelände für die Einführung von Section Control. Das Ergebnis? Ein Jahr nach der Implementierung sank die Zahl der Unfälle um beeindruckende 50 Prozent. Seitdem hat es keinen tödlichen Unfall mehr gegeben.

Nach dem erfolgreichen Test im Kaisermühlentunnel wurde Section Control in ganz Österreich ausgebaut. Mittlerweile gibt es fünf feste Anlagen auf Autobahnen und Schnellstraßen, darunter auf der A2 Südautobahn, der A9 Pyhrnautobahn, der A7 Mühlkreisautobahn und der S16 Arlberg Schnellstraße. Zudem überwachen etwa 20 mobile Anlagen Baustellenbereiche. Jede dieser Anlagen hat das Potenzial, die Unfallgefahr erheblich zu senken – ein Ziel, das bereits erreicht wurde.

Die Funktionsweise von Section Control

Doch wie funktioniert Section Control genau? Sobald ein Fahrzeug einen Section Control Abschnitt betritt, werden Kennzeichen und Durchfahrtszeitpunkt erfasst und mit einem Zeitstempel versehen. Beim Verlassen des Abschnitts wird erneut ein Zeitstempel gesetzt. Überschreitet ein Fahrzeug die zulässige Durchschnittsgeschwindigkeit, wird die Polizei aktiv. Die Daten von Fahrzeugen, die die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten, werden sofort gelöscht.

Ein Blick auf die Zahlen

Im vergangenen Jahr wurden in Wien 45.831 Anzeigen durch Section Control Anlagen erstellt. Davon gehen 17.701 auf die Section Control im Kaisermühlentunnel zurück. Dies unterstreicht die Bedeutung des Tunnels als Vorreiter in Sachen Verkehrssicherheit.

Die Einführung von Section Control war laut Hartwig Hufnagl, Vorstand der ASFINAG, ein Meilenstein für die Verkehrssicherheit. „Dort, wo sie eingesetzt wird, läuft der Verkehr ruhiger und harmonischer. Gefährliche Auffahr- und Spurwechselmanöver verringern sich. Das bringt nachweisbar mehr Verkehrssicherheit. Mithilfe von Section Control konnten wir die Zahl von Unfällen in Baustellenbereichen am ASFINAG-Netz halbieren. Wir setzen dort auf Section Control, wo herkömmliche Maßnahmen zur Temporeduktion keinen Erfolg erzielen“, so Hufnagl.


Es ist klar: Section Control hat die Straßen Österreichs sicherer gemacht und wird dies auch weiterhin tun.