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VIELE MIGRANTEN BETROFFEN

Ärmeren Menschen droht höheres Infektionsrisiko

ARMUT_CORONAVIRUS
(FOTO: iStock)

Eine Studie zeigte, dass besonders Menschen, die in schwierigen Finanz- und Wohnverhältnissen leben, unter einem höheren Ansteckungsrisiko leiden.

Die Studie der Ärzte ohne Grenzen, die im Großraum Paris Obdachlosenheimen, Suppenküchen und Arbeiterunterkünften durchgeführt wurde, zeigt, dass Personen, die auf engem Raum zusammenleben sich besonders rasch mit dem Coronavirus anstecken können. Hinzu kommt der zusätzliche finanzielle Druck und die teils mangelnden Sanitätsmöglichkeiten.

Wie „science.orf“ berichtete, handelt es sich dabei vor allem um Obdachlose, Migranten und unbegleitete Minderjährige. „Menschen, die in engen Räumen mit mehreren anderen zusammenwohnten, hatten ein höheres Infektionsrisiko“, so Epidemiologin Birgit Nikolay, die an der Pariser Studie mitgearbeitet hat.

Dabei sollen sich die TeilnehmerInnen an die sanitären Schutzmaßnahmen, wie Händewaschen und Stoßlüften gehalten haben. Masken seien zu dem Untersuchungszeitpunkt jedoch nicht immer verfügbar gewesen, erklärt Nikolay. Dies soll jedoch nicht ausreichend sein, wenn Menschen auf sehr engem Raum miteinander leben.

Im Moment sind leider keine Umfragen verfügbar.

Zwischen Juni und Juli wurden insgesamt 818 Personen aus den erwähnten Wohnzuständen getestet, wovon zwei Drittel asymptomatisch und sich daher ihrer Ansteckung gar nicht bewusst waren.

Gerade in der Winterzeit stoßen auch diejenigen an ihre Grenzen, die sonst über die Runden gekommen sind…