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Knie zerstört

Alaba erneut schwer verletzt: Sein Comeback endet im OP-Saal

David Alaba
FOTO: EPA/CHRISTIAN BRUNA

David Alaba wird von seiner Verletzungshistorie erneut eingeholt. Der österreichische Nationalspieler hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Rückschläge verkraften müssen.

Besonders anfällig zeigte sich dabei sein Kniebereich: Bereits 2010 zwang ihn ein Außenbandriss im Sprunggelenk zu einer sechswöchigen Pause. Zwei Jahre später folgte ein Ermüdungsbruch im Fuß, der ihn sogar zwölf Wochen außer Gefecht setzte. Im November 2014 musste er nach einem Innenbandteilabriss und einer Meniskusverletzung zehn Wochen pausieren. Nur wenige Monate später, im März 2015, erlitt er einen Innenbandriss im Knie mit einer 13-wöchigen Ausfallzeit.

Eine Kapselverletzung im November desselben Jahres bedeutete weitere sieben Wochen Pause. Ende 2023 traf es ihn besonders hart: Ein Kreuzbandriss im linken Knie setzte ihn für 13 Monate außer Gefecht. Nun folgte im April 2025 ein Meniskusriss im selben Knie – die Ausfalldauer bleibt abzuwarten.

Erneuter Rückschlag

Der Abwehrchef von Real Madrid wird in der aktuellen Spielzeit nicht mehr auf den Platz zurückkehren. Wie die Königlichen am Dienstagabend mitteilten, hat sich der 32-jährige Österreicher einen Riss des Innenmeniskus im linken Knie zugezogen. Für Alaba bedeutet dies erneut eine längere Zwangspause – und das nur kurz nach seinem Comeback.

Der Defensivspezialist hatte erst im Jänner dieses Jahres nach langer Leidenszeit wieder Spielpraxis sammeln können, nachdem er sich am 17. Dezember 2023 das Kreuzband gerissen hatte. Jene Verletzung hatte ihm unter anderem die Teilnahme an der EM 2024 in Deutschland verwehrt. Die neue Knieverletzung macht nun einen weiteren chirurgischen Eingriff erforderlich.

Erhöhtes Rückfallrisiko

Medizinische Studien belegen, dass bei Profifußballern nach einem Kreuzbandriss und Meniskusverletzungen das Risiko für Folgeverletzungen deutlich erhöht ist. Die Rückfallquote liegt bei etwa 20 bis 30 Prozent und damit weit über dem Durchschnitt der Normalbevölkerung. Besonders problematisch: Eine schwedische Langzeitstudie zeigt, dass sich bei Spielern mit mehrfachen schweren Knieverletzungen die Karrieredauer im Schnitt um bis zu zwei Jahre verkürzen kann.

Für Alaba könnte die wiederholte Verletzung im selben Knie langfristige Konsequenzen haben. Ärzte empfehlen in solchen Fällen zunehmend längere Rehabilitationszeiten, um das Risiko weiterer Schäden zu minimieren – ein Luxus, den sich der 32-jährige Routinier in der Endphase seiner Karriere möglicherweise nicht mehr leisten kann.

Personalsorgen

Die Personalsorgen häufen sich nicht nur beim österreichischen Nationalteam, sondern auch bei den Madrilenen: Neben Alaba fallen aktuell auch Abwehrkollege Antonio Rüdiger nach einer Knieoperation sowie Ferland Mendy verletzungsbedingt aus. Erschwerend kommt hinzu, dass Rüdiger nach einem Disput im Pokalfinale für sechs Partien gesperrt wurde.

Im Endspurt der spanischen Meisterschaft muss der Hauptstadtklub somit auf mehrere Schlüsselspieler in der Defensive verzichten. Ob der Routinier bei den anstehenden WM-Qualifikationsspielen gegen Rumänien am 7. Juni und San Marino am 10. Juni mitwirken kann, steht derzeit in den Sternen.

Teamchef Ralf Rangnick drohen neben Alaba weitere schmerzhafte Ausfälle von Leistungsträgern – sowohl Marcel Sabitzer mit Knieproblemen als auch Xaver Schlager mit einer Muskelblessur könnten für die wichtigen Partien nicht zur Verfügung stehen.