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„VON DER POLITIK VERGESSEN“

Alleinerziehende Mütter leiden besonders stark unter der Pandemie

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(FOTO: iStock)

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch kritisierten Frauenorganisationen die „vergessenen“ Opfer der Pandemie und merkten an, dass besonders Alleinerzieherinne von Mehrfachbelastungen betroffen seien.

Besonders für Mütter ohne Partner sei der Alltag während der Pandemie schwer zu meistern. Wie ORF.at berichtete, sind diese zurzeit von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder Homeoffice betroffen, müssen den Haushalt führen und Kindern beim Lernen helfen und sie betreuen, da Schulen und Betreuungseinrichtungen geschlossen sind. „15 Stunden arbeiten Alleinerzieherinnen in der Coronavirus-Krise täglich. Trotzdem ist von ihnen jede zweite Mutter inzwischen armutsgefährdet“, so laut einer Aussendung des Frauenrings.

Sie fordern mehrere Maßnahmen, die dringen notwendig sind, um das Leben der Betroffenen abzusichern. Unter anderem soll das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent angehoben und ein Familienbonus in voller Höhe von 1.500 Euro zur Verfügung gestellt werden. Dafür soll die „Sozialhilfe neu“ zurückgenommen und der Familienhärtefallfond verlängert werden.

„Die Politik hat die Verpflichtung, alle Menschen dabei zu unterstützen, dass sie würdig und selbstbestimmt leben können, und das gerade jetzt, damit die Coronavirus-Krise nicht zur sozialen Pandemie wird“, so die Frauenring-Vorsitzende. Auch Andrea Czak, Obfrau des Vereins Feministische Alleinerzieherinnen (FEM.A) betonte, dass „Alleinerzieherinnen sind die großen Verliererinnen der Krise“ darstellt und kritisiert weiter, dass die Regierung keine Lösungen diesbezüglich aufbringt.