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AUSZAHLUNGEN

AMS-Geld: 1.540 € brutto für 6-Tage-Woche

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(FOTO: iStock)

Wie AMS-Chef Johannes Kopf erklärte, werde es zu einer Veränderung der Kurzarbeit kommen.

Mit dem Aufsperren werden jetzt auch in den kommenden Monaten die Wirtschaftshilfen für Firmen auslaufen. Insgesamt wurden bis jetzt rund 37 Milliarden Euro an Geldmittel zur Bewältigung der Coronakrise abgestellt. In die Wirtschaft floss bis jetzt das meiste Geld. Künftig könnte damit Schluss sein. Die Regierung arbeitet an einem Plan, um die Corona-Hilfsgelder auslaufen zu lassen.

Die Arbeitslosenrate sinkt weiterhin. AMS-Chef Johannes Kopf erklärte in der „ZiB2“, dass neben den Öffnungen auch saisonale Effekte eine bedeutende Rolle spielen.

Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen?
Das Kurzarbeitsmodell soll im Juli komplett verändert werden. „Es geht darum, einen Weg aus dieser Förderung zu finden. Der Ausstieg wird ein bisschen schmerzhaft werden, man muss hier bewusst Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen“, sagte Kopf.

Diesbezüglich schlug der Handelsverband einen Arbeitsplatzsicherungsbonus vor. Dieser soll ein ganzes Quartal jene Betriebe unterstützen, die trotz großer Verluste ihre Beschäftigte behalten haben.

Längere Unterstützung:
Der AMS-Chef erklärte weiter, dass es Branchen gebe, die noch länger Unterstützung brauchen, wie etwa die Stadthotellerie. Er vor kurzem erklärte ein Vorstandsmitglied der Lufthansa, dass sie 20 Prozent zu viel Personal hätten. „Es wird noch Jahre dauern bis einige Branchen wieder auf das Niveau zurückkommen. Und manche Arbeitskräfte werden ihren Job verlieren.“

Kopf plädiert, dass Arbeitslose schnell eine Anstellung finden beziehungsweise, dass die Vermittlung schneller verläuft. In letzte Zeit wurde ein höheres AMS-Geld auf 70 Prozent gefordert. Eine pauschale Aufstockung lehnt Kopf ab. Der AMS-Chef sprach sich dafür aus, dass Geld zu Jahresbeginn höher anzusetzen und dann nach drei Monaten auf eine Stufe zu senken.

6-Tage-Woche:
„Nur, weil jemand eine bestimmte Stelle nicht will, heißt es nicht, dass man gar nicht arbeiten will.“ Anschließend brachte Kopf ein Beispiel aus der Praxis: „Letztens hat sich eine Unternehmerin beschwert, dass sie keinen findet. Aber sie hat für mehrere Fremdsprachen und eine 6-Tage-Woche 1.540 Euro angeboten. Brutto.“, so Kopf.