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AMS-Knaller: Diese Arbeitslose müssen in anderes Bundesland arbeiten gehen

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(FOTO: AMS/Pressefotos, BKA/Florian Schrötter)

Bei einer Pressekonferenz am Montag informierte Arbeitsminister Martin Kocher über die aktuellen Maßnahmen des AMS und präsentierte die Ergebnisse des Home-Office-Pakets.

Am Montag präsentierte Arbeitsminister Martin Kocher bei einer Pressekonferenz die aktuellen Arbeitslosenzahlen und stellte die Ergebnisse der Studie zum Homeoffice-Maßnahmenpaket 2021 vor.

Im Juni verzeichnete man einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat. „Mit dem Start der Sommersaison waren im Juni 307.732 Personen arbeitslos oder in Schulungen gemeldet“, sagt Kocher.

Home Office

Außerdem stellte der Arbeitsminister der ÖVP die Evaluierung des vor zwei Jahren beschlossenen Home-Office-Pakets vor. „Homeoffice hat sich erfolgreich etabliert, wobei 25 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen gelegentlich oder regelmäßig von zu Hause aus arbeiten. Diese Nutzung bleibt konstant“, erklärte der Arbeitsminister.

Kocher betonte, dass in vielen Unternehmen Vereinbarungen zum Home-Office bestehen. Kocher erklärte: „Das Paket wurde immer mit dem Ziel eingeführt, die Flexibilität der Arbeitsmöglichkeiten zu erhöhen und dadurch Wege zu sparen.“

Die beiden Hauptgründe für Home-Office sind die Reduzierung von Pendelzeiten und eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung. Laut einer Umfrage bieten 70 Prozent der Arbeitgeber Home-Office als Reaktion auf den Wunsch der Beschäftigten an. Darüber hinaus ergeben sich auch Einsparungen, beispielsweise durch das Teilen von Arbeitsplätzen (Desk-Sharing).

AMS & Asylwerber

Der Arbeitsminister verteidigte auch seine Zielsetzungen für das AMS. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Förderung von Vollzeitarbeit in Österreich, wobei er sich insbesondere auf die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen konzentrieren möchte.

In Bezug auf die überregionale Vermittlung erklärte Kocher: „Unser Ziel ist es nicht, gut verwurzelte Menschen mit Familienangehörigen in andere Bundesländer zu schicken.“ Vielmehr betrifft dies laut dem Minister eher arbeitslose Personen, die weniger starke Verbindungen haben, sowie Asylbewerber. In den westlichen Bundesländern besteht ein akuter Fachkräftemangel.