Das weit verbreitete Vorurteil, vor allem Zuwanderer und Ausländer seien für hohe Arbeitslosenzahlen verantwortlich, hält einer genaueren Betrachtung der Fakten nicht stand. Eine kürzlich veröffentlichte Analyse des Thinktanks Agenda Austria zeigt, dass im April 2021 lediglich 39 Prozent der insgesamt 330.973 Arbeitslosen in Österreich keine österreichischen Staatsbürger waren.
Die Untersuchung, die auf Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) basiert, gibt detaillierte Einblicke in die Zusammensetzung der arbeitslosen Bevölkerung. So stellten Syrer mit 18.902 Staatsangehörigen den höchsten Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen dar, was 5,7 Prozent entspricht. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Türken mit 3,8 Prozent (12.698 Staatsangehörige) und Serben mit 3,4 Prozent (11.099 Staatsangehörige). Rumänen und Afghanen vervollständigen die Top 5 der Herkunftsländer mit 3,2 bzw. 2,6 Prozent Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen.
Hervorzuheben sind, die den geringsten Anteil an der Arbeitslosigkeit unter Migranten aufweisen. Hier zeigen sich Bulgaren als besonders „fleißig“, da sie lediglich 1 Prozent der Gesamtarbeitslosigkeit unter Migranten ausmachen. Ebenfalls positiv fallen Russen (1,2 Prozent), Polen (1,3 Prozent) sowie Kroaten und bosnisch-herzegowinische Staatsangehörige (jeweils 1,7 Prozent) auf.
Die Daten verdeutlichen, dass das Klischee vom arbeitsunwilligen Zuwanderer schlichtweg falsch ist und einer differenzierten Betrachtung weichen sollte. Es ist wichtig, die tatsächlichen Zahlen und Fakten im Blick zu behalten, um sich ein realistisches Bild der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten in Österreich zu verschaffen.
Der Thinktank Agenda Austria liefert mit seiner Analyse dazu einen wertvollen Beitrag, der den öffentlichen Diskurs anreichert und dazu beiträgt, Vorurteile abzubauen.
Folge uns auf Social Media!