Bashar al-Assad, der entmachtete Präsident Syriens, hat nach dem Machtverlust Asyl in Russland gefunden. Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass ist Assad mit seiner Familie in Moskau eingetroffen. „Russland hat ihnen aus humanitären Gründen Asyl gewährt“, bestätigte ein Sprecher des Kremls.
Dramatischer Machtwechsel
Am vergangenen Sonntag gelang den Rebellentruppen die Einnahme der syrischen Hauptstadt Damaskus. Unmittelbar danach wurde das Ende des Assad-Regimes verkündet, während der Verbleib des ehemaligen Präsidenten Rätsel aufgab. Sogar spekulative Nachrichten über einen tödlichen Flugzeugabsturz Assads machten die Runde, bevor der Kreml seine Ankunft in Moskau bestätigte.
Perspektiven für ein neues Syrien
Die Regierungszeit Assads war gekennzeichnet durch rigide Repressionen, die viele Kritiker in Gefängnisse brachten. Besonders das Sednaya-Militärgefängnis nahe Damaskus, bekannt für die Inhaftierung politischer Gefangener, wird von den Rebellen nun als befreit erklärt. „Wir feiern mit dem syrischen Volk die Befreiung unserer Gefangenen“, so ein Sprecher der Rebellen.
Kurdische Milizen sehen in der aktuellen Situation eine Möglichkeit für politische Erneuerung. Mazloum Abdi, der Kommandeur der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), äußerte, dass sich mit dem Sturz Assads eine Chance zum Aufbau eines demokratischen Syriens biete. „Menschenrechte für alle Syrer könnten nun gesichert werden“, betonte Abdi, während er die Entwicklungen als historische Momente von großer Bedeutung beschrieb.
Während sich die politische Lage wandelt, zieht der einst prunkvolle Präsidentenpalast in Damaskus zahlreiche Besucher an. In den sozialen Medien kursieren Bilder von Menschen, die im Inneren des Palastes posieren und teils Souvenirs mitnehmen.
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