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Kryokonservierung

Auferstehung aus dem Eis: Menschliche Wiederbelebung bald möglich?

(FOTO: iStock/ anamejia18)

Wissenschaftler haben kürzlich einen Durchbruch erzielt, indem sie runde Würmer, die 46.000 Jahre lang im sibirischen Permafrost eingefroren waren, erfolgreich „aufgeweckt“ haben. Dies wirft die Frage auf, ob Menschen in ähnlicher Weise wiederbelebt werden könnten. Die russische Firma „KrioRus“ bietet bereits Kryokonservierungsdienste an und glaubt, dass die Wissenschaft in der Lage sein könnte, die Toten in 50 bis 70 Jahren wiederzubeleben. Doch welche technischen Herausforderungen und ethischen Implikationen bringt diese Technologie mit sich?

In einem bemerkenswerten wissenschaftlichen Durchbruch haben Forscher runde Würmer, die 46.000 Jahre lang im sibirischen Permafrost eingefroren waren, erfolgreich „aufgeweckt“. Die Würmer wurden 2018 in einem gefrorenen Eichhörnchenbau entdeckt und durch einfaches Einlegen in Wasser aus ihrem schlafenden, gefrorenen Zustand geweckt.

Dieser Durchbruch wirft die Frage auf, ob Menschen in ähnlicher Weise wiederbelebt werden könnten. Die russische Firma „KrioRus“ bietet bereits Kryokonservierungsdienste an und glaubt, dass die Wissenschaft in der Lage sein könnte, die Toten in 50 bis 70 Jahren wiederzubeleben. „Ich glaube nicht, dass der menschliche Stoffwechsel so radikal umstrukturiert werden kann, dass wir in Anabiose (Wiederbelebung eines eingefrorenen Wesens) wie Tiere eintreten können. Es ist wahrscheinlich einfacher, neue, künstliche Körper zu schaffen“, sagte Valerija Udalova, Geschäftsführerin von „KrioRus“.

(FOTO: iStock/ Sergei Anischenko)

Die Kryokonservierung von Menschen ist jedoch mit erheblichen technischen Herausforderungen verbunden. „Die aktuelle Technologie ist unzureichend, da Kryoprotektoren ‚toxische‘ Effekte auf das Gehirn und Teile des Körpers haben. Es wird ein enormer wissenschaftlicher Fortschritt in Bereichen wie Gewebeingenieurwissenschaft und regenerative Medizin benötigt, damit kryokonservierte Individuen wieder lebendig und gesund sind“, erklärte Dr. John Pedro de Magalhaes, ein portugiesischer Mikrobiologe.

Trotz dieser Herausforderungen glauben einige, dass die Kryokonservierung eine „Alternative zum Tod“ sein könnte. „Patienten, die an unheilbaren Krankheiten leiden, einschließlich Kinder, könnten sich dafür entscheiden, eingefroren zu werden, bis ein Heilmittel gefunden wird. In gewisser Weise hätten wir eine Alternative zum Tod, die tiefe philosophische, ethische und medizinische Implikationen hat“, erklärte de Magalhaes.

Die Zukunft der Kryokonservierung und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheitsindustrie bleiben ein spannendes und kontroverses Thema. Während die Wissenschaft weiter voranschreitet, werden wir sicherlich mehr über die Möglichkeiten und Grenzen dieser faszinierenden Technologie erfahren.