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CALLBOY

Axt-Mord in Favoriten: Opfer war erst 17 Jahre alt

FOTO: GoogleMaps/iStock/JokoHarismoyo
FOTO: GoogleMaps/iStock/JokoHarismoyo

Im Sonnwendviertel in Wien-Favoriten erfordert ein Mordfall an einem jungen Mann nun verstärkte Ermittlungsarbeiten, da sich neue, erschreckende Details offenbaren.

Das Opfer, ein erst 17-Jähriger aus Bulgarien, stammte aus der Stricherszene. Der mutmaßliche Täter, ein 45-jähriger Wiener, berichtete den Ermittlern, dass er mit dem Opfer eine intime (entgeltliche) Beziehung führte.

Hintergründe des Tatgeschehens

Laut Aussagen des Verdächtigen sei der junge Mann von seinem eigenen Bruder, der sich offenbar um die finanziellen Aspekte kümmerte, als Callboy vermittelt worden. Die genauen Geschehnisse am Tatabend sind unklar, insbesondere die mögliche Anwesenheit des Bruders während der Eskalation in der Wohnung an der Bloch-Bauer-Promenade wird noch untersucht.

Tatablauf und Ermittlungsstand

Der umfassende Drogenkonsum zum Tatzeitpunkt spielt eine wesentliche Rolle im Verständnis dieses Verbrechens. Der 45-Jährige gab zu, Crystal Meth und Alkohol konsumiert zu haben, aber aufgrund eines “vollen Blackouts” keine Erinnerung an die Geschehnisse der Tatnacht zu besitzen. Er behauptet, der 17-Jährige hätte keine Drogen genommen. Trotz seiner Verfassung informierte der Verdächtige die Polizei selbst, nachdem er das Opfer in seiner Wohnung gefunden hatte. Statt mit dem Zug nach Linz zu seiner Schwester zu fahren, fuhr er jedoch, unter Alkohol- und Drogeneinfluss fast 200 Kilometer mit dem Auto.

Die zuerst geplante Vernehmung des Verdächtigen am Montag wurde zunächst verschoben. Die Verteidigerin des Mannes, Anwältin Astrid Wagner, betont die Relevanz des Drogenmissbrauchs in Zusammenhang mit der Tat. Die Ermittlungen werden fortgeführt, während die Spurensicherung noch immer im Wohnhaus in Favoriten tätig ist.