Eine gefährliche Verfolgungsjagd in Wien entwickelte sich, als Beamte der Wiener Polizeiinspektion Hufelandgasse während ihrer nächtlichen Streife einen Verkehrsteilnehmer beobachteten, der eine Kreuzung bei Gelblicht überquerte. Statt auf das Anhaltezeichen der Polizisten zu reagieren, beschleunigte der Fahrer und floh stadtauswärts in Richtung Breitenfurter Straße.
Der flüchtige Fahrer, ein 18-jähriger Kroate ohne gültige Fahrerlaubnis, setzte seine Flucht mit stark überhöhter Geschwindigkeit fort und überfuhr dabei mehrere rote Ampeln. Die Polizei stellte fest, dass die Kennzeichen des Fahrzeugs als gestohlen gemeldet waren. Während der Verfolgungsfahrt wurden zahlreiche unbeteiligte Verkehrsteilnehmer und Passanten gefährdet. In der Hadikgasse eskalierte die Situation, als der Flüchtige einen quer gestellten Streifenwagen rammte und auf einen Polizisten zufuhr. In dieser kritischen Lage feuerte der Beamte mehrere Schüsse ab. Die genaue Anzahl dieser Schüsse ist noch Gegenstand laufender Ermittlungen.
Sicherstellung von Beweismaterial und Ermittlungen
In der Kaltenbäckgasse konnte das Fahrzeug schließlich angehalten werden. Der 18-Jährige leistete bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs wurden mehrere Säckchen mit mutmaßlichem Kokain und eine Schreckschusspistole sichergestellt. Eine Untersuchung durch einen Amtsarzt ergab, dass der junge Mann unter dem Einfluss von Suchtmitteln stand. Die Staatsanwaltschaft Wien entschied, dass der 18-Jährige auf freiem Fuß angezeigt wird. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle West, übernimmt die weiteren Ermittlungen zu diesem Vorfall.
Ein Polizeisprecher erklärte, dass der Schusswaffengebrauch aus einer Notwehrsituation heraus erfolgte. Die Ermittlungs- und Beschwerdestelle, die sich mit Vorwürfen von Misshandlungen beschäftigt, wurde informiert und prüft den Vorfall detailliert. Der Jugendliche blieb bei dem Vorfall unverletzt.
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