Eine Pflicht zur Zahlung besteht für alle, unabhängig davon, ob sie die ORF-Angebote nutzen oder nicht. Diese Regelung wird von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt.
Es tobt eine Debatte, die die österreichischen Haushalte spaltet: Sollte jeder für die ORF-Angebote zahlen, unabhängig davon, ob er diese nutzt oder nicht? Laut einer aktuellen Umfrage, durchgeführt von „Unique Research“, scheint die Antwort klar: Eine überwältigende Mehrheit von 70 Prozent spricht sich dafür aus, die ORF-Haushaltsabgabe für diejenigen abzuschaffen, die das Angebot des ORF nicht nutzen. Niederösterreich plant weiterhin, die GIS-Gebühr abzuschaffen!
Die Umfrage, die eine maximale Schwankungsbreite von ± 4,4 Prozent aufweist, zeigt eine deutliche Tendenz: Nur 19 Prozent der Befragten befürworten die Beibehaltung der Haushaltsabgabe für alle, unabhängig davon, ob sie ORF-Nutzer sind oder nicht. Insbesondere unter den Anhängern der Freiheitlichen ist die Ablehnung der Abgabe mit 86 Prozent am größten, gefolgt von den Anhängern der ÖVP (61 Prozent) und den SPÖ-Wählern (60 Prozent).
Geschlechts- und Altersunterschiede
Die Ergebnisse zeigen auch klare Geschlechts- und Altersunterschiede: Frauen lehnen die Haushaltsabgabe mit 74 Prozent stärker ab als Männer (67 Prozent). Die größte Ablehnung findet sich bei den 30- bis 59-Jährigen und Menschen ohne Matura, jeweils mit rund 75 Prozent.
Alexandra Siegl, Meinungsforscherin von „Unique Research“, bringt es auf den Punkt: „Nach der GIS-Gebühr gewinnt auch die neue ORF-Haushaltsabgabe keinen Beliebtheitspreis. In Einklang mit der Parteilinie stehen ihr vor allem FPÖ-WählerInnen sehr kritisch gegenüber. Auch mittlere Altersgruppen, Frauen und Befragte ohne Matura finden in stärkerem Ausmaß, dass zumindest nur jene zur Kasse gebeten werden sollten, die den ORF nutzen.“
Trotz dieser deutlichen Tendenz scheint die Regierung an ihren Plänen festzuhalten. „Das neue ORF-Gesetz tritt wie geplant mit 1. Jänner 2024 in Kraft. Der neue ORF-Beitrag steht auch in keinem Zusammenhang mit der jüngsten VfGH-Erkenntnis“, so das Medienministerium.
Gebühren variieren je nach Region
Der ORF plant, dass die neue TV-Gebühr im Voraus für ein Jahr bezahlt wird. Alle Haushalte haben 14 Tage Zeit zur Zahlung. Wer bisher von der GIS befreit war, bleibt dies auch weiterhin. Wer nicht in der Lage ist, alles auf einmal zu überweisen, muss seine Kontodaten in Form eines Lastschriftmandats bekanntgeben.
So hoch ist die ORF-Gebühr in eurem Bundesland
- Wien: 183,60 Euro
- Niederösterreich: 183,60 Euro
- Oberösterreich: 183,60 Euro
- Vorarlberg: 183,60 Euro
- Salzburg: 183,60 Euro
- Tirol: 220,32 Euro
- Burgenland: 238,80 Euro
- Kärnten: 238,80 Euro
- Steiermark: 240 Euro
Folge uns auf Social Media!