In der beschaulichen Gemeinde Vomp im Tiroler Bezirk Schwaz hat sich jüngst ein Vorfall ereignet. Zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, beide sieben Jahre alt, wurden von Unbekannten angesprochen, die versuchten, sie mit Süßigkeiten zu locken.
Die betroffene Mutter, Frau B., schildert den Vorfall so: „Meine Tochter und ein gleichaltriger Nachbarsbub haben vor dem Haus gespielt. Ein Mann ist aus einem Auto gestiegen und hat versucht, die Kinder mit Süßigkeiten zu locken.“ Ein zweiter Mann, der ebenfalls maskiert gewesen sein soll, habe im Wagen gewartet. Die Kinder reagierten instinktiv richtig und flüchteten ins Haus.
Aussagen der Kinder
Die Polizei wurde sofort verständigt und nahm die Aussagen der Kinder auf. „Obwohl sich die beiden seither nicht gesehen haben, erzählen sie die gleiche Geschichte“, betont Frau B. Die Polizei Schwaz bestätigte, dass die Aussagen der Kinder übereinstimmen. Es ist unklar, ob es sich bei den vermeintlichen Masken der Männer um Schals gehandelt habe. Eine Fahndung wurde eingeleitet, blieb jedoch ohne Erfolg.
„Panikmama“
Trotz der Bemühungen der Polizei fühlt sich Frau B. unverstanden und nicht ausreichend unterstützt. Sie suchte erneut das Gespräch mit den Beamten: „Ich wollte, dass mehr gewarnt wird“, erklärt sie. In diesem Zusammenhang soll das Wort „Panikmama“ gefallen sein. Die Polizei Schwaz konnte diese Behauptung weder bestätigen noch dementieren.
Die Pressestelle der Polizei betont indessen, dass jeder Vorfall ernstgenommen und nachgegangen wird. Ein Sprecher der Polizei gibt zu bedenken: „Der Zeitfaktor ist bei so einem Vorfall wichtig. Deshalb muss der erste Schritt zur Polizei führen und nicht zuerst auf Social Media gepostet werden. So können wir ehestmöglich eine Fahndung einleiten. Ansonsten wird es schwierig, genau nachzuvollziehen, wer was gesehen hat.“
Ähnliche Vorfälle
Anfang des Jahres war es in der Bundeshauptstadt vermehrt zu versuchten Kindesentführungen gekommen. Ein Mann mit einem Totenkopf-Tattoos in Hals-Nähe soll versucht haben Kinder vor Schulen anzusprechen. Ende Mai soll er es geschafft haben in eine Schule einzudringen und Kinder direkt in der Pause anzusprechen. Dabei soll er behauptet haben, dass die Mutter des jeweiligen Kindes im Krankenhaus ist. Das Kind sollte mitgehen, um die Mama zu sehen. Die Kinder alarmierten in jedem Fall Eltern oder Lehrer. Kein Kind kam zu schaden.
Unbekannter geht direkt in Schulen rein: „Mama ist im Krankenhaus“
Präventionstipps
Familienpasswort
Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein Familienpasswort, das Ihr Kind verwenden kann, um sicherzustellen, dass es nur von vertrauenswürdigen Personen abgeholt wird.
Hilfe suchen
Ermutigen Sie Ihr Kind dazu, bei Bedrohung durch Schreien auf sich aufmerksam zu machen und um Hilfe von anderen Personen oder in einem Geschäft zu bitten.
Gemeinsam unterwegs
Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind gemeinsam mit anderen Kindern Wegstrecken, insbesondere den Schulweg, zurücklegt.
Fremde Personen siezen
Bringen Sie Ihrem Kind bei, Fremde höflich mit „Sie“ anzusprechen, damit es deutlich wird, dass diese Person unbekannt ist.
Rettungsinseln
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind auf bekannten und vertrauten Straßen „Rettungsinseln“ kennt, z.B. Geschäfte oder Menschen, die es im Notfall aufsuchen und um Hilfe bitten kann.
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