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ILLEGALER BAU

Die Kirche auf dem Grundstück von Fata Orlović abgerissen

(FOTOS: zVg.)

„Balkan Stories“ veröffentlichte einen Artikel über den Abriss der illegal errichteten serbisch-orthodoxen Kirche auf dem Grundstück von Fata Orlović.

Die serbisch-orthodoxe Kirche, die nach dem Krieg illegal auf ihrem Grundstück bei Bratunac bei Srebrenica errichtet wurde, ist abgerissen worden. Nach einem jahrzehntelangen Rechtsstaat mit dem bonischen Teilstaat Republika Srpska.

Bratunac bei Srebrenica. Ausgerechnet hier siegt das Recht über die Gewalt. Wenn auch reichlich spät. Kaum eine Region steht so für die Verbrechen des Bosnienkriegs in den 90-ern wie diese Region. 1992 musste Fata Orlović mit ihren sieben Kinder fliehen.

Hier regiert das Faustrecht
Hier regiert seit dem Zusammenbruch Jugoslawiens 1992 der Brutalere. Der lässt es den Unterlegenen nicht vergessen, wer das Sagen hat. Da mag der Krieg noch so lange vorbei sein.

Die Kirche wurde 1996 errichtet. Nana Fata hatte niemand gefragt, ob man auf ihrem Grund etwas bauen dürfte. Ihr Haus war dem Erdboden gleichgemacht worden. Das ließ sie sich nicht gefallen. Und zog vor Gericht.

Sie störe sich nicht einmal daran, dass das Gebäude eine Kirche sei, sagte Fata. Sie respektiere die Tempel aller Religionen gleich, ob Moschee oder Kirche.

Aber dass man auf ihrem Grundstück einfach einen Schwarzbau errichte, das ginge nun nicht. Bei vielen in der Umgebung kam das nicht gut an. Nana Fata erhielt Morddrohungen, wurde beschimpft und mehr als einmal auch geschlagen. Man warf ihr vor, sie schüre nationalistischen Hass.