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ELVIR KLEMPIĆ

Bosnier in Bidens Team: aus Srebrenica ins Weiße Haus

(FOTOS: Facebook-Screenshots)

Elvir Klempić, gebürtig aus Srebrenica, ist Mitglied des Teams rund um den 46. US-Präsidenten Joe Biden. Den Krieg im ehemaligen Jugoslawien erlebte er am eigenen Leib.

Während der Wahlkampagne war Klempić für die Beziehungen zu ethnischen Minderheiten in den Vereinigten Staaten von Amerika zuständig. Vergangenes Jahr gab er ein Interview für „Oslobođenje“, in welchem er erzählte, dass er Anfang der 2000er Jahre mit seiner Familie in die USA zog.

„Wir wussten, dass wir nach Amerika ziehen müssen, wenn wir ein schöneres Leben haben wollen“, so Klempić, der damals neun Jahre alt war. Nach der High School studierte er an der University of Iowa Politikwissenschaften und zog im letzten Studienjahr nach Washtington, wo er bei der Demokratischen Partei zu arbeiten begann.

Kindheit im Krieg
Klempić lebte von Juli 1995 bis 2001 in Banovići und erlebte den Krieg in Bosnien-Herzegowina am eigenen Leibe. „Meine Mutter, meine Großmutter und ich fuhren mit einem Lastwagen von Potočari aus. Ich war 1995 vier Jahre alt. Mein Vater ging durch den Wald. Wir haben in Tuzla auf ihn gewartet und später als Flüchtlinge in Banovići gelebt“,  erinnert sich Elvir Klempić, der heute zu den fünfzig wichtigsten Personen im Wahlhauptquartier des neugewählten US-Präsidenten Joe Biden gehört. Ich habe jemandem nach besten Kräften geholfen, US-Präsident zu werden. Es ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte Klempic in einem Interview mit „Istraga“.

„Biden wird den Balkan verändern“
Klempic ist auch davon überzeugt, dass die neu gewählte Regierung von Biden die Zusammenarbeit mit dem Balkan verstärken wird. „Der Sieg wird die amerikanische Politik auf dem Balkan verändern, weil es einen Mann gibt, der den Balkan versteht“, sagt er. 

„Zweitens hat Präsident Biden viel Erfahrung. Und drittens kennen die Menschen, die jetzt mit unserem Team verbunden sind und in Zukunft mit der Regierung verbunden sein werden, den Balkan gut. Sie haben an den Beziehungen der USA zum Balkan gearbeitet. Nicht nur mit Bosnien und Herzegowina, sondern auch mit Serbien, Albanien, Kroatien, Montenegro und Nordmakedonien, Menschen, die die Region sehr gut kennen, verstehen, was in den neunziger Jahren passiert ist, und möchten, dass Bosnien und Herzegowina Teil der NATO und der EU wird. viel größer“,  resümierte Klempić.