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BETRÜGER AM WERK

Botox & Co.: Aus für illegale Schönheitsbehandlungen in Wien

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FOTO: (iStock/Aaftab Sheikh/FotoGablitz/Aleksandr Rybalko)

Die Kunden verließen die Privatwohnung in Simmering mit ungewöhnlich faltenloser Haut und prallen Lippen. Jedoch wurde ein illegaler Beautysalon betrieben, was durch eine anonyme Anzeige aufgedeckt wurde. Bei der Kontrolle weigerten sich die Personen in der Wohnung, die Tür zu öffnen, weshalb die Beamten der Zollfahndung einen Hausdurchsuchungsbefehl erwirkten.

Während der Hausdurchsuchung von Zollfahndung und Finanzpolizei wurde das illegale Geschäft aufgedeckt. Eine Serbin fungierte als „Sprechstundenhilfe“ und vergab Termine, während eine aus Bosnien-Herzegowina eingeflogene Zahnärztin bei den Eingriffen assistierte. Die Wohnung war wie eine Arztpraxis eingerichtet, jedoch besaß keiner der Anwesenden eine gewerbliche Genehmigung zur Durchführung von Schönheitsbehandlungen oder war auf der Ärzteliste der Ärztekammer Österreich registriert. Außerdem ist in Österreich die Anwendung von Botox (Botulinumtoxin) und das Verabreichen von Fillern (wie Hyaluronsäure) im kosmetischen und ästhetischen Bereich durch Zahnärzte untersagt.

10.000 Euro beschlagnahmt

Alle Substanzen wurden zur Beweissicherung beschlagnahmt und 10.000 Euro in bar, die die mutmaßliche Organisatorin bei sich trug, sichergestellt. Die bosnische Ärztin sowie die serbische Organisatorin wurden letztendlich wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs, der Kurpfuscherei und des Verstoßes gegen das Fremdenpolizeigesetz festgenommen. Anzeigen wegen Verstößen gegen das Finanzstrafgesetz, das Ausländer-Beschäftigungsgesetz und das Sozialversicherungsgesetz werden durch die Beamten der Zollfahndung und der Finanzpolizei gelegt.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) betonte die gute Zusammenarbeit der Behörden. Er sagte, dass kriminelle Aktivitäten bekämpft werden. Das Ziel ist, die Gesundheit und Sicherheit der Konsumenten zu schützen. Auch in Zukunft wird konsequent gegen solche Aktivitäten vorgegangen werden. Er bedankte sich bei den Ermittlern der Zollfahndung und der Finanzpolizei für ihre professionelle Arbeit und ihr Engagement.

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Nach meinem Publizistik und Kommunikationswissenschaft Studium, blieb ich meiner großen Medienliebe treu und entwickelte mich immer weiter. Aufgrund ständigen Kontakttretens mit verschiedenen Menschen, kann ich behaupten, dass ich ein kontaktfreudiger, junger Mensch bin. Eine gute Geschichte ist die Voraussetzung unserer Profession, die viel Verantwortung in jede Recherche und jedem Text mit sich trägt. Meine Leidenschaft gilt definitiv den Chronik-Themen, denn neben der Liebe für Chronik habe ich eine große Schwäche für Promis.