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Skandal

Bürgermeister erhält Betretungsverbot nach Familienstreit

Häusliche Gewalt
FOTO: (iStock/Prostock-Studio)

Am Karsamstag entwickelte sich ein Familienstreit zu einem aufsehenerregenden Polizeieinsatz. Ein Bürgermeister aus dem Burgenland steht nun im Fokus der Ermittlungen, nachdem ihm ein Betretungs- und Annäherungsverbot erteilt wurde.

Die beschauliche Atmosphäre nach der Ostereiersuche für Kinder im Wirtshaus wandelte sich unerwartet, als der Bürgermeister und seine Frau in einen heftigen Disput gerieten. Laut Zeugen erhitzte sich die Auseinandersetzung derart, dass der Bürgermeister in einer Geste, die als drohend wahrgenommen wurde, die Hand gegen seine Frau erhob. Dies führte zu Besorgnis unter den Anwesenden. Ein mutiger Gast griff ein und verhinderte weitere Eskalation, indem er sich schützend vor die Frau stellte.

Gäste alarmierten die Polizei

Die anwesenden Gäste reagierten schnell und alarmierten die Polizei. Die herbeigerufenen Beamten sahen sich genötigt, gegen den Bürgermeister, der den Ruf eines eifersüchtigen Ehemanns hat, ein Betretungs- und Annäherungsverbot auszusprechen. Diese Entscheidung wurde getroffen, da eine mögliche Gefährdungslage bestand und weitere Konflikte verhindert werden sollten.

Gerüchte im Dorf

Bereits seit geraumer Zeit brodelte es im Dorf, wo man hinter vorgehaltener Hand nicht zum ersten Mal von Turbulenzen im Hause des Kommunalpolitikers flüstert. Sein durchsetzungsstarkes Auftreten sei nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in seinem beruflichen Wirken spürbar und überschreite für manche das übliche Maß.

Mindestens 2 Wochen gültig

Die Behörden haben eine zweiwöchige Frist für das Betretungsverbot festgelegt, währenddessen die Frau des Bürgermeisters die Möglichkeit hat, eine Verlängerung zu beantragen. Zusätzlich wurde ein vorläufiges Waffenverbot erlassen, was eine gängige Vorgehensweise in solchen Fällen darstellt. Die Ermittlungen stehen erst am Anfang und die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Der Vorfall im Burgenland wirft ein Schlaglicht auf die andauernde Problematik häuslicher Gewalt. Organisationen wie der Verein Neustart, der sich um gefährdete Personen kümmert, verzeichnen im Burgenland jährlich hunderte Fälle von Gewalt gegen Frauen. Der aktuelle Fall des Bürgermeisters verdeutlicht, dass auch Personen des öffentlichen Lebens und ihre Familien vor solchen Krisen nicht gefeit sind.

Hilfe bei Missbrauch

Falls Sie Personen kennen, die unter psychischem, physischem und/oder sexuellem Missbrauch leiden, zögern Sie nicht um Hilfe zu bitten:

Rat auf DrahtOnlineberatung
Chatberatung Mo bis Fr, 18 – 20 Uhr
Rat auf Draht: 147
Sozialpsychiatrischer Notdienst: 01 / 310 87 79
Frauenhelpline: 0800 222 555
Sorgentelefon für Alle: 0800 / 20 14 40
Psychiatrische Soforthilfe: 01 / 313 30

Bündnis KinderschutzKostenloses Präventionsbuch um Kindesmissbrauch und Mobbing zu stoppen

Mag. Haris Dzidic
Mag. Haris Dzidic