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20-fach vorbestraft

Gewaltexzess und Eifersucht: Prozess gegen serbisch-stämmige Cousins

(FOTO: iStock/BrianAJackson)
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Vor den Augen von 50 Familienmitgliedern stehen zwei vorbestrafte Cousins wegen brutalen Raubs, Bedrohung und Körperverletzung vor Gericht. Der Angeklagte, ein gelernter Fleischermeister, soll seinem Opfer per WhatsApp grausame Todesdrohungen geschickt haben.

Am Wiener Landesgericht sorgte eine schockierende Causa für Aufsehen, als sich zwei schwer vorbestrafte Cousins, Alen P. (46) und David W. (42), vor rund 50 Familienmitgliedern wegen Raub, Bedrohung und Körperverletzung verantworten mussten. Das Opfer, ein serbisch-stämmiger Mann, berichtete, dass die Angeklagten ihn an der U-Bahn-Station Heiligenstadt mit einer Waffe bedroht und so brutal geschlagen hätten, dass ihm ein Backenzahn ausbrach. Er wurde in die Wohnung des 42-Jährigen gezwungen, wo er bedroht und genötigt wurde, während die Cousins seine Bauchtasche plünderten.

Belastende WhatsApp-Nachrichten

Der Angeklagte bestreitet den schweren Raub, gibt jedoch zu, das Opfer aus Eifersucht dazu gebracht zu haben, seine Ex-Frau zu beschatten. Aufgrund bereits verurteilter Gewaltdelikte bestand bereits ein Kontaktverbot. Das Opfer war gezwungen, stundenlang die Frau zu beobachten und darüber zu berichten, bis er dann schließlich nach Serbien floh. Daraufhin bekam er bedrohliche Nachrichten, die als belastende Beweise vorgelegt wurden. Per WhatsApp drohte der gelernte Fleischermeister: „Ich werde deine Ex und deine Mutter vergewaltigen und töten. Dann kommen deine Kinder dran. Und dir werde ich das Fleisch von den Knochen schneiden und dich damit füttern, bis du stirbst“. Die Verteidigung versucht, die Bereicherungsabsicht zu bestreiten und behauptet, dass das Opfer eigentlich Schulden habe.

Opfer blieb der Verhandlung fern

Die Verhandlung wird durch die Aussage-gegen-Aussage-Situation kompliziert, insbesondere weil das Opfer der Verhandlung fernbleibt, angeblich wegen Krankheit. Der Erstangeklagte sitzt derzeit in Strafhaft aufgrund früherer Vorwürfe, bei denen er seine Exfreundin verletzt und ihr mit grausamen Taten gedroht hatte. Trotz allem gilt die Unschuldsvermutung, und die Verteidigung betont, dass das Opfer möglicherweise übertreibt und Schulden habe. Die Verhandlung wird vertagt, während die Beweislage und die Zeugenaussagen weiter untersucht werden. Bei einer Verurteilung wegen schweren Raub drohen dem Angeklagten 15 Jahre Haft.