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Cash-Stuffing: Der virale Finanztrend auf TikTok

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(FOTO: iStock/Astrid860)

Die Gen Z scheint eine neue Vorliebe für Bargeld zu entwickeln, wie der aktuelle TikTok-Trend unter dem Hashtag #cashstuffing zeigt. Obwohl dieser Trend nicht wirklich neu ist, erfreut er sich auf der beliebten Social-Media-Plattform großer Beliebtheit.

Scheint es, als hätte die Gen Z das gute alte Bargeld für sich wiederentdeckt? Was steckt hinter dem TikTok-Hype?

Die Cash-Stuffing-Community hat eine klare Vorgehensweise: Zunächst werden die Fixkosten wie Miete und Autoversicherung bezahlt, und der Rest des Einkommens wird vom Konto abgehoben. Dieses Geld wird dann in verschiedene Umschläge aufgeteilt. Zum Beispiel ein Umschlag für Freizeitaktivitäten, ein weiterer für Shopping und vier Umschläge für Lebensmittel. Zusätzlich gibt es Umschläge für Notfälle, Haushalt und Geschenke. So entsteht eine einfache Struktur.

Modernes Haushaltsbuch

Jetzt kommt jedoch die Rechenarbeit: Auf der Rückseite jedes Umschlags befindet sich ein sogenanntes Budget-Sheet, das den Überblick ermöglichen soll. Dort wird eingetragen, wie viel Geld zu Beginn des Monats in den Umschlag gesteckt wurde und welche Summe sich aktuell darin befindet. Zumindest in der Theorie funktioniert das so.

Besonders unterhaltsam wird der Trend durch Gadgets wie Ringbücher, Umschläge und andere Accessoires. Hier kann man kreativ werden und niedliche Motive oder Muster auswählen, um die Geldscheine zu verstauen. Zudem können die Umschläge auch nach Farben sortiert werden, was den Überblick erleichtert.

Doch Moment mal: Einigen Millennials mag dieser Trend durchaus bekannt vorkommen. Cash Stuffing mag zwar modern klingen, aber das Konzept ist keineswegs neu. Es ähnelt dem bewährten Haushaltsbuch, das seit Jahrzehnten als Methode zur Budgetierung genutzt wird. Doch ist das Revival dieser Sparmethode wirklich sinnvoll?

Vor- und Nachteile des Spartrends

Der Trend des Cash Stuffing bietet eine Möglichkeit, Ausgaben bewusster zu kontrollieren und ein besseres Gefühl für Geld zu entwickeln. In Zeiten des Online-Bankings und kontaktlosen Bezahlens kann es leicht sein, den Überblick über die monatlichen Ausgaben zu verlieren. Bargeldausgaben erzeugen mehr Hemmungen und lassen uns sorgsamer mit unserem Geld umgehen. Zudem wird das Bezahlen mit Bargeld als befriedigender und belohnender empfunden, was den Konsum einschränken kann.

Allerdings gibt es auch Nachteile bei dieser analogen Finanzplanung. Bargeld wirft keine Zinsen ab und kann anfällig für Diebstahl sein. Zudem sollte man in Zeiten hoher Inflation bedenken, dass Bargeld möglicherweise nicht die beste Methode ist, um Geld zu sparen und zu verwalten. Es ist ratsam, sich über Versicherungsdeckungen bei Diebstahl zu informieren, um mögliche Risiken zu minimieren.