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INTERVIEW

Extensions: „Länge, Menge und Farbe sind ausschlaggebend für einen natürlichen Look.“

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Die Schwestern Ermina und Elvedina machten sich vor fast 10 Jahren mit "Chaarmant" selbstständig. (FOTO: Fabian Steppan)

Elvedina und Ermina, die Gründerinnen von „Chaarmant – Premium Extensions“ stampften vor fast 10 Jahren mit ihrem Unternehmen das Paradebeispiel einer Erfolgsgeschichte aus dem Boden, die auf einer guten Geschäftsidee, Bildung und harter Arbeit beruht. Wir trafen die Schwestern in ihrem Wiener Flagship-Store zum Interview.

Wie kam es dazu, dass ihr Chaarmant 2010 eröffnet habt?
Ermina: Wir kommen ursprünglich aus ganz anderen Bereichen. Elvedina hat Architektur studiert und ich war im wirtschaftlichen Bereich tätig, als wir diese Marktlücke erkannten. Nämlich Haarteile auf den Markt zu bringen, die wir selbst produzieren und erschwinglich anbieten. Eine Typveränderung für jede Frau und wenig Geld zu ermöglichen…das war unsere Vision.

Elvedina: Richtig, die überteuerten Produkte gab es auf dem Markt schon zu genüge. Ein Shop-System, wie wir es haben, in dem wir dem Endverbraucher selbst produzierte, qualitativ hochwertige Haarteile zur Verfügung stellen, gab es bis dato noch nicht. Zu Beginn haben wir das Ganze noch nebenbei betrieben, bis es nicht immer besser lief und wir schließlich beschlossen, unser eigenes Unternehmen zu gründen.

Welche Herausforderungen habt ihr inzwischen schon gemeistert?
Elvedina: Wir kamen nicht aus der Branche und mussten uns daher erst einmal mit der Materie befassen und uns – wie sagt man so schön – zunächst „reinlernen“. (lacht) 2010 gegründeten wir das Kleinunternehmen und studierten nebenbei gemeinsam Unternehmensführung. Bildung war auch definitiv unser Schlüssel zum Erfolg. Ich habe mich vorwiegend auf das Marketing spezialisiert und Ermina eher aufs Controlling und den Vertrieb. So hat auch im Unternehmen jede ihr Steckenpferd.

Ermina: Bis vor zwei Jahren standen wir noch sechs Tage die Woche selbst im Shop und gingen abends an die Uni, bis wir nicht eine große Partnerschaft mit dem österreichischen Marktführer ROMA Friseurbedarf eingegangen sind. Inzwischen können wir unsere Ziele viel besser umsetzen, weil einfach die Synergie-Effekte gegeben sind. Entsprechend sind wir österreichweit in über 110 Filialen gelistet, und mit unseren Produkten auch in Deutschland und der Schweiz vertreten. Durch die Fusion mit ROMA Friseurbedarf hat sich eine Bandbreite an Möglichkeiten ergeben und auch der Multiplikatoreffekt war eine Wucht. Mittlerweile sind wir kontinuierlich und weltweit auf der Jagd nach Trendprodukten, und versorgen damit nicht nur unsere Endverbraucher, sondern auch Businesskunden und auch Berufsschulen.

„Eine Typveränderung für jede Frau und wenig Geld zu ermöglichen…das war unsere Vision.“

Verwendet ihr ausschließlich Echthaar?
Ermina: Wenn bei uns ein Produkt als 100 Prozent Echthaar ausgezeichnet ist, dann kann man sich darauf verlassen, dass dies auch der Wahrheit entspricht. Vorwiegend handeln wir auch nur mit Echthaar, aber hier und da haben wir auch ein paar Nebenprodukte, wie zum Beispiel einen Kunsthaarzopf, der ein absoluter Renner ist und sehr günstig angeboten wird. Auf diese Weise ist für jedes Budget etwas passendes dabei.

Elvedina: Der Wunsch nach langem Haar und Extensions ist so groß wie nie. Auf Instagram wimmelt es nur so von Ponytail-Zöpfen, wie wir sie beispielsweise in unserem Sortiment haben und auch etliche Promis setzten zunehmend auf Haarverlängerungen. Sie sind aber längst nicht mehr nur ein „Beauty-Ding“, da es auch Frauen gibt, die hormonell bedingt unter Haarausfall leiden. Ihrem Selbstbewusstsein können wir mit unseren Produkten tollerweise einen Schub geben.

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„Das Preisleistungsverhältnis unserer Produkte stimmt einfach und das zeigt sich auch anhand der Zufriedenheit unserer Kundinnen“, erklären uns die Schwestern im Interview. (FOTO: KOSMO)

Woher bezieht ihr euer Haar?
Elvedina: Unser Hauptmarkt ist der indische, da deren Haarstruktur unserer noch am meisten ähnelt. Inderinnen haben nämlich feines und leicht gewelltes Haar, das der europäischen Struktur am nächsten kommt.

Ermina: Uns war nämlich immer schon wichtig, dass das Ergebnis möglichst natürlich aussieht. Ausschlaggebend für eine natürliche Haarverlängerung ist die Haarstruktur der Kundin. Aus diesem Grund müssen wir in einigen seltenen Fällen auch Damen von einer Verlängerung abraten. Unsere Extensions sollen sie schmücken und nicht zu einem negativen Blickfang werden. Wir sind aber dafür bekannt, dass wir fast jede Verlängerung hinbekommen.

Woran erkennt man qualitativ hochwertige Haarteile?
Ermina: Es gibt zwei wesentlichen Unterschiede, die sowohl wir als auch der Endverbraucher beim Kauf von Haar beachten muss: Zunächst ist es wichtig, zu wissen, welches System man für welche Anwendung möchte. Strebt man nach etwas Dauerhaftem, das zwei bis vier Monate halten soll, dann muss man darauf achten, dass das Haar eine sogenannte „Remy-Qualität“ aufweist, was bedeutet, dass es dieselbe Ausrichtung hat. Oben haben wir die Wurzeln und unten die Spitzen, die Schuppenschicht ist immer in einer Ausrichtung. Damit wird gewährleistet, dass es zu keinen Verknotungen oder Verfilzungen kommt. Im Wettbewerb geht aber leider nicht jeder ehrlich vor. Somit darf man nicht immer der Beschriftung auf den Verpackungen glauben. Wir bieten natürlich auch temporäre No-Remy-Produkte, wie beispielsweise unsere Zöpfe oder Clip-in-Sets an, die keinesfalls schlecht sind, aber es wird einfach nicht so hochwertiges Haar verwendet, wie bei dauerhaften Lösungen.

Elvedina: Ein weiterer wichtiger Hinweis auf qualitativ hochwertiges Haar, ist das sogenannte „Ratio“ – also die Dichte. Wir achten besonders darauf, dass das was auf unseren Verpackungen steht, auch der Wahrheit entspricht – und zwar vom Ansatz bis zur Spitze. Selbstverständlich ist das Produkt für uns durch diese Genauigkeit auch wesentlich teurer in der Anschaffung, aber das nehmen wir gerne in kauf. Der dritte Faktor sind tückische Silikon-Layer, die das Haar verfälschen. Häufig fühlt sich das Haar durch diesen Layer seidig und zart an, bis man es wäscht. Dann ist es nämlich nur noch struppig, weshalb wir zur Gänze darauf verzichten.

„Der Wunsch nach langem Haar und Extensions ist so groß wie nie.“

Was hebt euch von anderen Anbietern ab?
Ermina: Wir sind die Einzigen, die Strähnen aus mehreren Verpackungen herausnehmen und dann ideal kombinieren und auf die Haarfarbe der Kundin abstimmen. Dabei handelt es sich also um Einzelverkäufe, die nach individuellen Beratungsgesprächen folgen. Die Beibehaltung dieser Form der Individualität war uns sowohl bei der Fusion mit ROMA Friseurbedarf als auch bei der Schulung der über 400 Mitarbeiter außerordentlich wichtig.

Elvedina: Man beachte – wir haben pro Lieferung fast eine Tonne Haar. Die Qualität darf darunter nicht leiden. Es ist somit ein wahrer Drahtseilakt, in der Massenproduktion unseren gewohnt hohen Standard beizubehalten. Das meistern wir aber ziemlich gut.

Welche Methoden zum Befestigen der Haarteile wendet ihr an?
Ermina: Wir bieten grundsätzlich alle Methoden bis aufs Einnähen an, besonders begeistert sind wir allerdings von den Tape-in Extensions, da sie dem Eigenhaar der Kundin bei ordentlicher Pflege, in keinster Weise schaden. Durch das sogenannte Sandwich-Verfahren können zudem wunderschöne Farbakzente gesetzt werden. Inzwischen verwenden wir auch nur noch kalte Klebstoffe, wodurch wir keine Hitze mehr zuführen müssen. Unsere Tape-Ins halten ohne Hitze locker zwei bis drei Monate.

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Die Tape-in Extensions sollen dem Eigenhaar der Kundin bei ordentlicher Pflege in keinster Weise schaden. (FOTO: KOSMO)

Elvedina: Sie sind außerdem super wiederverwendbar. Man investiert einmal mehr Geld, kommt damit aber in der Regel, je nach individueller Beschaffenheit der Haare und dem Umgang mit den Extensions, bis zu neun Monate aus. Alle drei Monate lässt man sie sich bei uns abnehmen, reinigen und wieder einsetzen. Das erste Einsetzen dauert etwa eine Stunde und die Nachbehandlungen jeweils ein bis zwei Stunden. Dies ist natürlich davon abhängig wie viele Streifen wir für die Kundin verwenden müssen.

In welchem Preissegment bewegt man sich bei Chaarmant?
Ermina: Genauso wie die Haltbarkeit lässt sich auch der Preis nicht pauschalisieren. Das kommt ganz auf die Haare der Kundin an. Daher empfehlen wir jeder Interessentin einfach einen Besuch in unserem Flagship-Store oder in einem der vielen ROMA Friseurbedarf-Shops Österreichs. In beiden Fällen wird man ideal von unserem geschulten Personal beraten. Man hat aber auch die Möglichkeit ein Foto von seinem Haar an info@chaarmant.at zu senden oder sich auf unseren Social Media-Accounts umzusehen.  Dort ist bei unseren Vorher-Nachher-Bildern neben dem Preis auch ganz genau aufgelistet, welche Produkte wir verwendet haben. Die Transparenz der Preise ist uns sehr wichtig.

Galerie (3 Bilder):

Elvedina: Das Preisleistungsverhältnis bei unseren Produkten stimmt einfach und das zeigt sich auch anhand der Zufriedenheit unserer Kundinnen. Wir orientieren uns immer daran, wie viele Haarteile wirklich benötigt werden und belasten niemanden mit Produkten, die nicht erforderlich sind – weder hinsichtlich unserer selbstentwickelten Pflegeprodukte noch in Sachen Extensions. Aber bei einer gewöhnlichen Verdichtung kann man mit etwa 150 Euro rechnen und eine sehr schöne Verlängerung bekommt man schon ab ungefähr 300 Euro.

Worauf muss man beim Glätten, Föhnen, Färben und im Sommer besonders achten? 
Elvedina: Grundsätzlich soll man die Extensions zu 90 Prozent wie sein eigenes Haar behandeln. Selbstverständlich bedeuten mehr Haare aber auch mehr Pflegebedarf und man muss verstehen, dass Extensions keine Wurzeln haben und somit nicht genährt bzw. gefettet werden. Daher erfordert es etwas mehr Feuchtigkeitspflege. Blonde Haarteile – genau wie auch blondes Naturhaar – sind natürlich sensibler.

Ermina: Was das Schwimmen im Salz- bzw. Chlor- oder Thermalwasser angeht, ist es genau wie beim Naturhaar nur wichtig, dass man nachdem man aus dem Wasser kommt, sein Haar mit Süßwasser ausspült, damit keine Verknotungen entstehen. Wenn man jedoch besonders gut auf die Verlängerung achten möchte, dann verwendet man eine gute Sonnenpflege für das Haar und schützt dieses mit einer Kopfbedeckung vor der Sonneneinstrahlung.

Welche weiteren Pläne habt ihr mit Chaarmant?
Ermina: Wir arbeiten kontinuierlich an weiteren Projekten. So werden wir bald auch Premium-Wimpern in unser Sortiment aufnehmen, die wir selbst entworfen und produziert haben. Auch unser Team wollen wir erweitern, weshalb wir kontinuierlich auf der Suche nach geeigneten MitarbeiterInnen aus der Branche sind. Sollte bei euren Lesern Interesse bestehen, würden wir uns über Bewerbungen unter info@chaarmant.at sehr freuen.

Elevdina: Außerdem planen wir weitere Filialen in zwei führenden Wiener Einkaufszentren. Die Verhandlungen laufen allerdings noch. Zudem möchten wir uns zunehmend auch auf dem deutschen Markt platzieren. Aber in erster Linie wollen wir weiterhin unseren Traum leben das tun, was wir lieben.

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Kontakt

Chaarmant – Premium Extensions
Flagship-Store: Favoritenstraße 59, 1100 Wien
info@chaarmant.at
0660 6520828

Im Web
www.chaarmant.at
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