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BORIĆ

Chiles neuer Präsident stammt aus Kroatien

(FOTO: Instagram-Screenshot)

Der 35-jährige Gabriel Borić gewann die Präsidentenwahl in Chile und schaffte damit einen Linksruck im südamerikanischen Staat.

Borić wurde in Chile durch politische Aktivitäten als Student bekannt. Er leitete unter anderem Proteste, wo er mit einem Megaphon in der Hand Tausende von Studenten durch die Straßen der Hauptstadt Chiles führte und kostenlose Bildung für alle forderte.

Nun wird der 35-Jährige der jüngste Präsident der Region. Mit 56 Prozent gewann der frühere Abgeordnete und einstige Studentenführer die Stichwahl. Im März wird er das Präsidentenamt übernehmen. Sein Gegner, der rechte Politiker José Antonio Kast gratulierte Borić bereits zum Sieg.

Wurzeln in Dalmatien

Wie Balkan-Medien berichten, stammt Borićs Familie von der Insel Ugljan, die der Kandidat Gabriel auch 2010 besuchte. „Er hat den Wunsch geäußert, hierher zu kommen, um das alte Haus zu sehen, von dem aus sein Urgroßvater nach Chile ging. Dann kamen sie dorthin, ein paar Verwandte riefen uns an, um ihn zu treffen, also haben wir mit ihm gesprochen”, sagt Borićs Cousin.

Vor mehr als 120 Jahren brachen Gabriels Vorfahren nach Chile auf. Im alten Haus der Familie Borić lebten einst drei Brüder. Zwei gingen nach Chile, einer blieb in Ugljan. Die Familiengeschichte und das Haus, in dem seit vierzig Jahren niemand mehr gelebt hat, waren für den potenziellen zukünftigen Präsidenten Chiles von großem Interesse.

„Er war etwas zurückgezogen. Er kann kein Kroatisch, er spricht perfekt Englisch. Er war sehr interessiert und hat sich nach allem erkundigt, ein ganz normaler Mann”, fügte der Verwandte hinzu.