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HANDELSSTREIT

China gegen Trump: Droht jetzt der Handelskrieg?

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FOTO: EPA/Win McNamee/Pool

Die USA erhöhen drastisch die Zölle auf chinesische Medizinprodukte als Reaktion auf den Fentanyl-Schmuggel. China warnt vor einer Eskalation und droht mit Konsequenzen.

Am 5. März haben die Vereinigten Staaten die Importzölle auf Produkte aus China drastisch erhöht, insbesondere auf Medizinprodukte. So müssen Unternehmen nun für Kanülen einen Zollsatz von 50 Prozent entrichten, während Schutzmasken und medizinische Handschuhe mit 25 Prozent verzollt werden – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den bisherigen 7,5 Prozent. US-Präsident Donald Trump rechtfertigt diese Maßnahme mit dem anhaltenden Schmuggel der Droge Fentanyl aus China in die USA.

Reaktionen aus China

Diese Entscheidung der USA hat in China scharfe Reaktionen hervorgerufen. Die chinesische Botschaft in den Vereinigten Staaten bezeichnet die Fentanyl-Frage als Vorwand, um die Zölle auf chinesische Importe zu erhöhen. Ein Sprecher des chinesischen Ministeriums betont, dass Chinas Gegenmaßnahmen als legitime und notwendige Verteidigung seiner Rechte und Interessen angesehen werden.

Peking wirft den Vereinigten Staaten vor, selbst die Verantwortung für die Fentanyl-Krise zu tragen. „Die USA sind allein für die Fentanyl-Krise verantwortlich“, so der Vorwurf aus China. Trotz der Unterstützung, die China den USA bei der Bewältigung dieses Problems zukommen ließ, sieht sich das Land nun diffamiert und unter Druck gesetzt. Diese Zollerhöhungen, so China, lösen das Problem nicht, sondern untergraben den Dialog und die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel.

China reagiert auf die US-Maßnahmen mit einer deutlichen Warnung: „Einschüchterung und Mobbing sind nicht der richtige Weg, um mit China umzugehen.“ Zudem droht das Land offen mit Konsequenzen, falls die USA den Konflikt eskalieren lassen. „Wenn die USA einen Krieg wollen, sei es ein Zollkrieg, ein Handelskrieg oder eine andere Art von Krieg, sind wir bereit, bis zum Ende zu kämpfen.“

Eskalation der Handelsbeziehungen

Diese Verschärfung der Handelsbeziehungen folgt auf vorherige Zollerhöhungen der USA gegenüber Kanada und Mexiko und trägt weiter zur Eskalation der Spannungen bei.