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SOZIALAUSSCHUSS

Corona-Bonus: Notstandshilfe wird für Arbeitslose erhöht

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(FOTO: iStock, BKA/Andy Wenzel)

Heute tagte nach der Verlängerung des Oster-Lockdowns der Ministerrat. Jetzt ist es fix: Die Notstandshilfe wird bis Ende Juni erhöht!

Die Notstandshilfe wird bis Ende Juni aufgestockt, das gaben Arbeitsminister Martin Kocher und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck gestern um 12 Uhr nach dem Ministerrat bekannt. Die Hilfen sollen von der Coronakrise betroffene Arbeitslose noch besser unterstützen, hieß es. Kocher verwies in diesem Zusammenhang an die zahlreichen weiter aktiv bleibenden Sozialhilfen der Bundesregierung.

Bonus für Lehrlinge:
Ein wichtiger neuer Punkt soll aber auch die finanzielle Unterstützung von Lehrlingen sein. „Um heimische Lehrlinge, als wichtige Fachkräfte und die Lehrbetriebe zu unterstützen, müssen wir Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen forcieren. Davon profitiert auch der Wirtschaftsstandort Österreich“, sagt Schramböck. Weiteres soll es den neuen „Digi Scheck“ geben: Das Ziel sei es, „das berufliche Fortkommen der Lehrlinge zu unterstützen und damit auch dem während der COVID-Krise vorherrschenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken“.

Mit dem „Digi Scheck“ werden bis zu drei Bildungsmaßnahmen pro Kalenderjahr in der Höhe von jeweils maximal 500 Euro gefördert. Das Programm wird von den Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern abgewickelt, sagt die Ministerin. Im Zentrum stehe das Aufarbeiten versäumter Ausbildungsinhalte aber auch die Vermittlung und Festigung lehrberufsübergreifender Kompetenz.

Notstandshilfe bleibt nun doch erhöht:
Lehrlinge können mehr als 10.000 förderbare Kurse aussuchen und so eine anwendungsorientierte Fortbildung im jeweiligen Berufsbild ergänzen, sagt Schramböck. Die Erhöhung der Notstandshilfe wurde von Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer gelobt.

Die Verlängerung brachte den Arbeitslosen nun im Durchschnitt 80 Euro mehr im Monat, die sie dringend benötigen würden. „Für die ist das viel Geld, um die Lebenserhaltungskosten aufbringen zu können“, sagt ÖVP-Klubobmann August Wöginger, man würde die „sozialpolitische Verantwortung wahrnehmen“.