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ÜBERGEWICHT

Corona-Pandemie macht Kinder bis zu 30 Kilo dicker

BUB_DICK
(FOTO: iStock)

COVID-19 bringt den Alltag bei Erwachsenen aber auch bei Kindern durcheinander und auch das Essverhalten. Pizza statt Gemüse? Eine große Verlockung, die für Kinder und Jugendliche mit Übergewicht an ihre Grenzen bringt.

Die Coronazeit hinterlässt auch bei Kindern Narben, die über das Leben anhalten könnte, erklärt nun Soziologin Jutta Allmendinger. Der Lockdown wird sowohl psychische als auch körperliche Folgen haben. Laut eines Kinderarztes ist dies bereits zu sehen: Es gäbe Kinder und Jugendliche, die seit März 2020 bis zu 30 Kilo zugenommen haben.

Bewegungsmangel als Hauptgrund:
Seit Beginn des ersten Lockdowns beobachtet der deutsche Kinderarzt Jakob Maske ernste gesundheitliche Folgen, wie Deutschlandfunk Kultur berichtet. Neben dem Lernknick entstehen ernsthafte gesundheitliche Schäden. Zwar sind es nur Einzelfälle, die seit März 30 Kilo zugenommen haben, aber die Tendenz zur Gewichtszunahme beobachte er aber allgemein und diese liege deutlich über den sonst generellen Wert. Einer der Gründe sei beispielsweise die Bildschirmzeiten der Kinder und Jugendliche, die bis zu fünf bis sechs Stunden übersetzen. Aufgrund des Lockdowns ersetzen die Kinder den Sport und draußen Spielen mit Videogames und Fernsehen.

Mediziner kritisieren Politik:
Jakob Maske, welcher auch Landessprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Berlin ist, kritisiert im Hinblick auf körperliche und psychische Erkrankungen die Politik.

„Es ist durchaus so, dass die Politik die Sicht der Kinder niemals einnimmt, sondern immer die Sicht der Erwachsenen. Wir hätten schon längst intelligente Lösungen für die Kinder finden können, Hybridunterricht machen können, andere Konzepte entwickeln können, wie Kinder vielleicht nicht geballt morgens zur Schule fahren, alle im Bus oder in der U-Bahn und dicht gedrängt dort stehen.“, berichtet Maske gegenüber Deutschlandfunk Kultur.