Montagmorgen – für viele Menschen ein unbeliebter Zeitpunkt, da der Arbeitsalltag wieder beginnt. Doch wusstet ihr, dass Montage vermehrt tödlich enden können? Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die von Forschern und Ärzten der British Heart Foundation (BHF) durchgeführt wurde.
Die Studie zeigt, dass an keinem anderen Wochentag ein Herzinfarkt mit tödlichen Folgen so wahrscheinlich ist wie an einem Montag. Die Daten von etwa 10.000 Patienten, die zwischen 2013 und 2018 mit schweren Herzinfarkten ins Krankenhaus eingeliefert wurden, wurden von Ärzten des Belfast Health and Social Care Trust und des Royal College of Surgeons in Irland analysiert.
Professor Sir Nilesh Samani, medizinischer Direktor der BHF, betont, dass es nun wichtig ist, herauszufinden, warum bestimmte Wochentage ein höheres Risiko für Herzinfarkte mit sich bringen, um die Erkrankung besser zu verstehen und vorbeugen zu können. Die Studie hat zudem ergeben, dass die Zahl der sogenannten STEMI-Herzinfarkte, bei denen es im EKG zu sichtbaren ST-Hebungen kommt, auch an Sonntagen ungewöhnlich hoch ist.
Schlaf- und Wachzyklus
Der Hauptgrund für das erhöhte Risiko an diesen Tagen ist das Stresshormon Cortisol, das vermehrt ausgeschüttet wird. Der Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht bestätigt dies und erklärt, dass die meisten Herzinfarkte morgens auftreten, wenn unser Körper viel Cortisol ausschüttet, um uns aufstehen zu lassen.
Auch der Schlaf- und Wachzyklus des Körpers könnte eine Rolle spielen: Am Wochenende bleiben die Menschen in der Regel länger wach und schlafen länger, was das Risiko für Herzinfarkte erhöhen kann. Die Umstellung der Uhren und die damit verbundene Stunde weniger Schlaf können ebenfalls zu einem gesteigerten Herzinfarktrisiko führen.
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