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ŠTAVA

Das Balkan-Dorf der Rothaarigen: eigentümliche Namen und deutsche Vorfahren

(FOTOS: YouTube-Screenshot, Pixabay)

Das kleine Dorf Štava unweit der serbischen Stadt Kuršumlija zählt heute nur einige wenige hundert Einwohner, die zumeist der Landwirtschaft nachgehen. Eines haben die Bewohner jedoch gemeinsam: viele von ihnen sind rothaarig und tragen alte bzw. eigentümliche Namen.

Diese, für den Balkan eher untypische, Haarfarbe und auch die helle Haut der Bewohner von Štava hat ihren Ursprung in historischen Ereignissen, die bereits einige Jahrhunderte zurückliegen. Im Dorf leben auch heute noch Nachfahren von Sachsen, die der serbische König im 13. Jahrhundert ansiedeln ließ.

„Die Sachsen wurden von König Milutin nach Štava gebracht und galten damals als die fähigsten Bergleute. Im Mittelalter waren die Štava -Minen für ihren Reichtum an Blei, Gold, Silber und Zink bekannt, und die Nachkommen der alten Sachsen, die damals nach der Tradition Erz abgebaut haben, leben heute noch hier „, erklärte der Fremdenführer Miroslav Jović gegenüber „Mondo“.

Namen aus der alten Heimat
Auch wenn man heutzutage nur noch selten Kinderschreie in Štava hört, so sind die, für das Dorf typischen äußerlichen Merkmale, auch weiterhin bei den Nachkommen der Bewohner vertreten. Aber nicht nur im Aussehen unterscheidet sich dieses Dorf von anderen Ortschaften in Südserbien.

„Im Gegensatz zu anderen Dörfern in Kuršumlija haben die Einheimischen hier Namen, die für unsere Region nicht typisch sind. Mädchen heizen zum Beispiel Valina und Buben Dmitar, was zeigt, dass die Dorfbewohner ihre Vorfahren nicht vergessen haben“, fügte Jović hinzu.

Nicht nur einmal waren Medien vor Ort, um die eigenwillige Geschichte des Dorfes und auch jene der Menschen einzufangen. Die Bewohner zeigten sich bisher jedoch nicht besonders davon angetan, für Zeitungen und News-Portale zu posieren.: „Danke, nein! Wir wollen uns unseren Frieden nicht verderben, welchen wir nur noch in unserem Štava haben! Wir sind froh, dass das ihr unsere Gäste seid, um das ‚Unbeschreibliche‘ zu fühlen, weshalb wir unser Dorf nicht verlassen“, sagte unter anderem einer der Bewohner.

Sagenumwobener Schatz des Königs Milutin
Es sind allerdings nicht nur die Einwohner und deren Vorfahren, die Štava zu einem ganz besonderen Ort machen. Bereits seit Jahrhunderten gibt es Legenden und Volksmärchen darüber, dass Schätze des serbischen Königs Milutin im Dorf versteckt sein sollen.

Immer wieder kommen Hobby-Schatzjäger, um sich auf die Suche nach den wertvollen Gegenständen zu machen, die Bewohner behaupten jedoch, dass in ihrem kleinen Štava nichts zu finden sei.