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ETIAS

Das EU-Beitrittssystem könnte erneut verschoben werden

(Foto: iStock)

Potential der erneuten Verzögerung bei der Einführung des neuen europäischen Passagierregistrierungssystems ETIAS könnte nicht nur die Bewohner Bosniens und Herzegowinas, die sich auf den Weg in den Schengen-Raum machen wollen, treffen, sondern auch Reisende aus anderen Nicht-EU-Ländern.

Das System ETIAS, ein Online-Formular, muss von allen Reisenden, die in die EU einreisen möchten, vor Antritt ihrer Reise ausgefüllt werden. Obwohl die offizielle Einführung ursprünglich für Anfang 2024 geplant war, gibt es bisher keine Bestätigung bezüglich eines fixen Termins.

Im gleichen Zusammenhang wird innerhalb der EU auch über eine Verzögerung des Ein-/Ausreisesystems EES, das die Daten von Nicht-EU-Reisenden erfasst, debattiert. Eine Verschiebung des Einführungsdatums eines der beiden Systeme hätte unweigerlich Auswirkungen auf das andere, da sie direkt miteinander verbunden sind.

Diese Ungewissheit betrifft insbesondere die Bürger Bosniens und Herzegowinas, die zur Einreise in den Schengen-Raum auf das neue System angewiesen sein werden. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist der errechnete Starttermin für die volle Funktionalität von ETIAS, das nach seiner Einführung in den ersten sechs Monaten nur informierend wirken soll.

Ebenfalls zur Diskussion steht Frankreichs Überlegung, das EES zu verschieben, um potentielle Massenstaus an den Grenzübergängen während der Olympischen Spiele im Sommer des nächsten Jahres zu vermeiden. Die Spiele sind für den Zeitraum vom 26. Juli bis zum 11. August angesetzt.

Jeder Bürger Bosniens und Herzegowinas, der in die EU einreisen möchte, ist zur Ausfüllung des Online-Formulars verpflichtet. Dieses kostet sieben Euro und hat eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren oder bis zum Ablauf des aktuellen Passes. Die Angabe persönlicher Daten wie vollständiger Name, Geburtsdatum und -ort, Passdetails, Wohnadresse, E-Mail und Telefonnummer ist obligatorisch.

Die Einführung des ETIAS-Systems sollte ursprünglich bereits 2021 erfolgen, doch technische Verzögerungen verschoben den Starttermin erst auf Anfang 2022, dann auf Anfang 2023. Nach aktuellsten Informationen ist nun eine Einführung im kommenden Jahr geplant.