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Gymnasium

Das war’s! Schule verbannt Klopapier aus allen Burschen-WCs

(FOTO: iStock/ Kira-Yan)

„Anstand, wo bist du hin?“ – das fragt sich die Direktion eines Grazer Gymnasiums, nachdem sie mit einer Reihe unappetitlicher Vorfälle konfrontiert wurde. Die Schülertoiletten wurden zum Schauplatz von Zwischenfällen, die das Schulklima trübten und die Direktion zu drastischen Maßnahmen veranlassten.

In den Jungentoiletten des Gymnasiums wurde nasses Klopapier an die Decken geklebt, Rollen in den Toiletten versenkt und das Ganze mit menschlichen Exkrementen garniert. Diese unangenehme Situation führte dazu, dass die Schulleitung reagierte: „Ab sofort gibt es auf den Burschentoiletten weder Toilettenpapier noch Handtücher. Bitte richtet euch darauf ein, gegebenenfalls eigenes Toilettenpapier mitzunehmen“, teilte die Direktion den Schülern laut „Kleiner Zeitung“ mit.

Entscheidung sorgt für Aufsehen

Diese Entscheidung sorgte für Aufsehen und Diskussionen unter den Eltern und in den sozialen Medien. Es stellte sich heraus, dass solche „Späße“ schon in der Vergangenheit vorgekommen waren und dass das Grazer Gymnasium nicht das einzige ist, das mit solchen Problemen zu kämpfen hat.

Julian Kampitsch, Sprecher der Bildungsdirektion Steiermark, äußerte sich zu diesem Problem: „Wir betrachten ein solches Verhalten als inakzeptabel und unvereinbar mit einer respektvollen Schulgemeinschaft.“ Er betonte jedoch, dass die Mehrheit der Schüler sich vorbildlich verhält.

Die Direktorin des Gymnasiums, die die Maßnahme initiierte, zeigte sich unbeeindruckt von der Aufregung: „Eine Woche lang gab es am Burschen-WC kein Toilettenpapier. Wir haben nun beschlossen, es wieder zurückzugeben.“ Sie erklärte weiter, dass alle Eltern im Vorfeld über die Maßnahme informiert wurden und dass die Schüler jederzeit im Sekretariat Toilettenpapier erhalten konnten: „Dann hätte man auch gewusst, wer verantwortlich ist, wenn damit etwas passiert.“

strenge Beobachtung

Die Schüler haben nun unter strenger Beobachtung das Toilettenpapier zurückbekommen. „Ich halte das unter Beobachtung und hoffe, dass die betroffenen Schüler gemerkt haben, dass das so nicht geht“, so die Direktorin weiter. Doch ob die Maßnahme Wirkung zeigt, bleibt abzuwarten.

Die Direktorin äußerte sich enttäuscht über die Notwendigkeit solcher Maßnahmen: „Es ist traurig, dass in einem wohlhabenden Land wie Österreich so etwas überhaupt passiert.“ Es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall zu einem Umdenken bei den betroffenen Schülern führt und solche unappetitlichen Zwischenfälle in Zukunft der Vergangenheit angehören.