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ERNÄHRUNGSENTWICKLUNG

Die Beliebtheit von Fast Food in Österreich steigt

FOTO: pixabay.com

Hier in Österreich gibt es noch die gute althergebrachte Traditionsküche, das gute durch Ausbildung erlernte Handwerk, die Speisen und Gerichte unserer Kindheit. Ja, die gibt es tatsächlich noch. Dennoch gestaltet es sich laut Studien ab so das eben sehr gerne schnell und vor allen Dingen auch fettig gegessen wird. Die Rede ist vom Fast Food.

Besagter Fast-Food-Markt wuchs bereits im Jahr 2018 stetig und konstant weiter an. Zu den Hauptgewinnern sind vor allen anderen einmal die großen und weltweit agierenden Konzerne und Franchiseketten wie beispielsweise Burger King, McDonald’s, Subway und so weiter zu zählen. Die Anzahl von Würstelständen sowie Kebab-Buden und Pizzerien hingegen ist eher rezessiv und sinkt.

Gründe für diese Entwicklung

Ja, woran genau mag es liegen, dass dieser Trend sich scheinbar fortsetzt? Liegt es am Einzug der sich ständig beschleunigenden und wechselhaften Gesellschaftsentwicklung, zu wenig Zeit um sich den Luxus von Ruhe bei der Essenswahl zu gönnen? Hetze in den zu kurz gewordenen Pausen? Muss alles zeitoptimiert, eben systemisch und wie am Band laufen? Einem Stakkato gleich? Fragen über Fragen. Ein anderer und durchaus interessanter Ansatzpunkt besteht in der Frage danach warum und wieso es denn überhaupt das Essen außerhalb sein soll oder muss? Weiß man schlicht und ergreifend keinen Ausweg, kocht man nicht mehr gerne, frönt nicht der Gesellschaft und dem Schaffensprozess? Ist es gar fehlende Kreativität und der Mangel an Know-How, schnelle und gesunde Rezepte zum selbst kochen umzusetzen? Natürlich kann es eben mal der Imbiss an der Ecke sein, man kann ja nicht immer das noble Restaurant ins Aug` fassen, wenn es um auswertiges Essen geht. Allein schon der finanziellen Situation geduldet.

Die statistischen Highroller im Spiel

Wie eine statistische Erhebung von veranschaulichend zeigt und zum Ausdruck bringt, wurden in besagtem Jahr bereits über 1,25 Milliarden Euro durch den Verkauf von Fast Food umgesetzt. Somit wurde ein unglaubliches Plus von ungefähr 7,5% gegenüber dem vorangegangenen Jahr erwirtschaftet. Angeführt und prozentual in die Höhe getrieben wurde der Markt vor allem durch die Systemgastronomie in Form von McDonald’s– als auch Burger King Filialen. Die Umsätze diese Giganten machen dabei in Summe um über 9 Prozent auf schier unglaubliche 979 Millionen Euro anstiegen. Die Anzahl der Standorte erhöhte sich dabei im Jahr 2018 um circa 10 % auf satte 436 in Österreich.

Die Unterlegene Spieler

Die klassischen und altbekannten „Würstelbräter“ steigerten die Umsatzerlöse dabei im Schnitt lediglich um circa 2,5 Prozent auf in etwa 151 Millionen Euro. Kebab Fladen, Pizzaeck und die klassische Asia-Box realisierten dabei einen Gesamtumsatz von etwa 121 Millionen Euro, was einem dezenten Plus von circa 1,1 Prozent entsprechend ist.

Ein trauriges Resultat

Die im direkten Vergleich eher flach ausfallende Entwicklung von Imbissen ist direkt auf den Trend der anhaltenden und sinkenden Anzahl der Betriebsstätten selbst zurückzuführen. Bereits seit 2012 reduzierte die Anzahl der Betriebsstätten sich um sage und schreibe 12 Prozent. Die Anzahl der guten alten Würstelbuden sank um 190 Verkaufsstätten auf 712 zurück, die der herkömmlichen Imbisse wie Kebabanbieter, Pizzerien oder Asialäden sank um 36 auf circa 764.

Fazit und Konsens sowie Auswege daraus

Sollte man nicht, in immer näher rückender Zukunft, nur noch die 4-6 großen und globalen Ketten vorfinden wollen, sondern auch im Fastfood Bereich, wenn es dieser denn schon überhaupt sein muss, ein reichhaltiges – ja vielleicht sogar nachhaltiges und gesundes Angebot vorfinden wollen, lautet die Devise ganz klar und deutlich: „Support your local Würstelbude!“ Oder noch besser, „ladet`s“ euch Freunde nach Hause ein und „kocht`s“ gemeinsam etwas. Gerade in der Gemeinsamkeit liegt doch der Schlüssel zu Freude und Erfolg. Man verbringt mal wieder mehr Zeit miteinander, genießt diese auch auf einem ganz anderen Niveau als beispielsweise auf den Barhockern am Steh-Sitz-Tresen vom nächsten Burger Franchise.

Der gemeinsame Prozess des Schaffens über einen sich entwickelnden Zeitraum bis zum Finale mit der bereits durch Vorfreude ersehnten Verköstigung des Ganzen – Eine ganz andere Nummer als: „Einmal Maxi Menu, Pommes, Ketchup, Cola ohne Eis bitte!“ oder „Döner mit Alles!“ Wem das an Nachhaltigkeit noch nicht ausreichend erscheint, kann es durch den vorher zusammen zelebrierten Einkauf steigern. Man möchte nicht nur immer mit denselben Leuten sitzen, kochen und essen? Kein Thema, Erweiterung des sozialen Umfelds und des Freundeskreises, durch gemeinsame Kulinarik lautet die Option. Nicht nur in diversen Großstädten ist es bereits Trend geworden sich via, extra auf diesen Bereich spezialisierten und entwickelten, Apps zusammenzufinden und zusammen mit völlig fremden Menschen ein 3, 4 oder opulentes 7 Gang Menu zu zelebrieren. Hier kann man neben skurrilen, interessanten und verrückten Situationen auch innovative Eindrücke, neue Bekanntschaften und definitiv gutes Essen vorfinden.

Machen wir uns mal nichts vor, meistens sind Menschen, die sich in diesem Bereich interessieren nicht die schlechtesten Köche und Bewirtschafter. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich aus einem dieser Zusammentreffen auch eine Idee zur Vermarktung des eigens kreierten Fast Foods oder des nachhaltig produzierten Slow Foods.   

Wem es da an Kreativität fehlt, der findet online sicherlich eine Menge Quellen zur Inspiration für Rezepte oder auch Umsetzungsmöglichkeiten, Dinnerparties oder zumindest Gruppen und Kreisen ebenfalls interessierter Menschen.