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Drahtesel

Die besten Fahrradtouren durch Wien

Symbolbild. Die besten Fahrradtouren durch Wien. iStock/Creativemarc
Symbolbild. Die besten Fahrradtouren durch Wien. iStock/Creativemarc

Ob lange oder kurze Strecken. Ob durch historische Viertel oder in der Natur. Wien hat für jeden Radfahrer was zu bieten. Von imposanten Sehenswürdigkeiten über alte Brücken bis hin zu malerischen Aussichtspunkten.

Letztes Jahr zählten die automatischen Radverkehrszählstellen 9,3 Millionen Fahrradfahrer in Wien. Seit Beginn der Pandemie steigt die Zahl der klimafreundlichen Verkehrsteilnehmer. Ein Rekordtag war der 20. Juni 2021. An der Zählstelle Lassallestraße konnten 11.044 Fahrräder ausgemacht werden. Wien wird also langsam aber sicher zur Fahrradstadt à la Holland.

Auf welchen Wegen Sie sich davon überzeugen können, dass sich eine Rundfahrt lohnt, verraten wir Ihnen hier.

Vom Praterstern zum Friedhof der Namenlosen

Für diese flache und leicht zu befahrende Tour muss man eine Distanz von rund 27,2 Kilometer zurücklegen. Mit dem Rad fährt man die Prater Hauptallee entlang zum Lusthaus, das aus Kaiserzeiten stamm. Dann über den Albertina Hafen in Simmering zum naheliegenden Friedhof der Namenlosen.

Dabei handelt es sich eigentlich um zwei Friedhöfe, von denen heute nur noch einer intakt ist. Das erste dort ausgehobene Grab galt einer unbekannten Wasserleiche im Jahr 1940. Sie wurde aus der Donau gezogen, so wie viele andere nach ihr. Da die Leichen meist schon so aufgebläht und verwesen waren, konnte man sie meist nicht mehr identifizieren. Sie wurden auf dem Friedhof der Namenlosen beerdigt.

Zurück geht die Fahrradtour über die Neue Donau zum Ausgangspunt Praterstern.

iStock/saiko3p
iStock/saiko3p

Von Schwechat zum Kahlenberg

Zugegeben, diese Strecke ist nur was für Profis! Auch wenn die Distanz nur 31,5 Kilometer beträgt, ist eine Radtour auf den Kahlenberg eine Herausforderung. Starten sollte man die Tour in der Industriestadt Schwechat, in der Nähe des Flughafens.

Über den Albetina Hafen geht es dann den Prater entlang. Hier kann man alternativ auch auf die Prater Hauptallee ausweichen. Vorbei am KunstHausWien, das von Friedensreich Hundertwasser gestaltete wurde. Auch bekannt als Hundertwasserhaus. Weiter zur Urania und immer weiter Richtung Spittelau inklusiver kunstvollen Müllverbrennungsanlage.

Wenn man bis Wien Nussdorf noch genug Ausdauer hat, kann man den Aufstieg wagen. Mit dem Rad geht es auf steiles Gelände. Vorbei an Heurigen und Weinbergen. Die Belohnung für den schweren Weg ist ein atemberaubender Ausblick über Wien.

iStock/mdworschak
iStock/mdworschak

Vom Statpark zum Norbert Scheed-Wald

Von der Stadt in den Wald und wieder retour. So kann man die 38,1 Kilometer lange Strecke kurz beschreiben. Als Startpunkt dient der Wiener Stadtpark im Bezirk Landstraße. Richtung Routundenbrücke geht es direkt zum Prater und gleich quer durch, am Stadionbad vorbei. Mit der Steinspornbrücke über die Donau, überquert man dann die neue Donau zur Lobau.

Das Ziel liegt dann nicht mehr weit, Richtung Seestadt. Der Norbert Scheed-Wald kann als Rastplatz genutzt werden, bevor es dann wieder zurück zum Startpunkt geht. Am besten nimmt man dafür den Weg über den Hirschstettner Teich Richtung Alte Donau. Fährt man dann über die Reichsbrücke, ist man auch schon fast wieder im Zentrum.

iStock/Vladislav Zolotov
iStock/Vladislav Zolotov

Vom Kurpark Oberlaa zum Schwarzenbergplatz

Eine Strecke nur für Ausdauerathleten! Bei der längsten Radtour durch Wien erstreckt sich über 70 Kilometer. Die Tour beginnt in Penzing. Genauer gesagt in Hadersdorf-Weidlingau. Startpunkt ist der Kurpark Oberlaa in Favoriten. In den 60er Jahren wurde das ehemalige Ziegel-Areal am Südosthang des Laaer Bergs als Drehort von Monumentalfilmen der Stummfilmzeit genutzt. Später dann durch Zukauf von Gärtnereigelände und von Weingärten vergrößert. Die Großgrünanlage wurde dann mittels Arbeitsgemeinschaften von Landschaftsarchitekten aus verschiedenen Staaten als Großraumprojekt umgesetzt.

Vom Kurpark geht es also in Richtung Zentralfriedhof zur Walulisobrücke, wo man die Donau überqueren kann. Dort erwartet einen die Lobau, ein Teil des Auengebietes der Donau.

Über den Prater gelangt man dann zur Urania, dort kann man gleich wieder die Donau zum Donaupark übersetzen. Radelt man dann bis zum Ende des Marchfeldkanals, gibt es wieder eine Möglichkeit auf die neue Donau zu gelangen, um den Rückweg in die Innenstadt anzutreten. Der Steinitzsteg bringt einen auf die richtige Seite um noch einen Abstecher bei der Müllverbrennungsanlage Spittelau zu machen, bevor es dann über den Ring auf den Schwarzenbergplatz geht. Hier grenzen drei Bezirke aneinander: Innere Stadt, Landstraße und Wieden. 2004 wurde der Platz renoviert und die vorhandenen Beleuchtungskörper aus dem Jahr 1904 entfernt.

iStock/xbrchx
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INFO

Mehr Informationen zum Thema Radfahren in Wien finden sie hier.